16.07.2012 | Handball international |
Unter anderem hatte das Blatt berichtet, der finanziell klamme Geschäftsmann und ehemalige Großsponsor der Rhein-Neckar Löwen schulde dem Bundesligaverein noch rund 15 Millionen Euro, was zur Folgen haben soll, dass Nielsens Villa auf Mallorca gepfändet worden sei. Dazu kamen Spekulationen über angebliche Steuersünden. Nielsen war gegenüber "Ekstra Bladet" zu keinen Stellungnahmen mehr bereit und verkündete nur wenige Tage später seinen Rücktritt von allen Ämtern bei AG Kopenhagen. Seine Person solle der Entfaltung des Potenzials der Mannschaft nicht länger im Wege stehen.
Nachdem der 43-Jährige zunächst Millionen in den dänischen Fußballverein Bröndby IF und die Mannheimer Handballer investierte, hatte er sich zuletzt mit Kopenhagen, seinem Heimatverein, einer Herzensangelegenheit gewidmet. Daher fehlt es in seiner Erklärung auch nicht an Pathos: "Es war eine fantastische Reise, seinen Kindheitsklub von der Serie A bis ins Final4 zu führen. Ich habe mich jeden Tag über eine unglaublich lohnende Zusammenarbeit mit Angestellten, Ehrenamtlichen, Handballkameraden und allen anderen, die Teil davon waren, gefreut. Nun werden andere übernehmen", so Nielsen, der gleichzeitig betonte, dass es außer seinem Abgang keine personellen Veränderungen geben wird, weder in der Vereinsführung noch im sportlichen Bereich.
Nur ein Käufer für Nielsens Anteile am Club, der zuletzt rote Zahlen schrieb, fehlt bislang. AGK-Geschäftsführer Sören Colding gibt sich dennoch optimistisch: "Wir haben eine tolle Ausgangslage mit einer der besten Mannschaften auf der Welt und ein Management, das hart arbeitet", sagte er gegenüber hbold.dk. Dennoch sei die Situation eine "große Herausforderung".
(Von Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 16.07.2012)
(16.07.2012) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |