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| 11.08.2012 | Mannschaft |
KN-Interview mit Patrick Wiencek: "Ich will lernen"
THW-Neuzugang geht bei Ahlm in die Lehre
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2012:
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Patrick Wiencek: "Es macht riesigen Spaß"
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Plock. Patrick Wiencek ist einer von
vier THW-Neuzugängen, der Kreisläufer kommt vom Bundesliga-Rivalen
VfL Gummersbach und hat beim deutschen Meister bis 2015
unterschrieben. "Bamm-Bamm", so sein Spitzname, ist mit 2,01 Meter
Körperlänge und 105 Kilogramm ein Wellenbrecher im Mittelblock und
auf erstaunlich schnellen Beinen auch im Angriff. Weil die deutsche
Nationalmannschaft die Qualifikation für Olympia
verpasste, ist der gebürtige Duisburger einziger Neuzugang im
THW-Trainingslager in Plock.
- Kieler Nachrichten:
- Herr Wiencek, schildern Sie bitte Ihre ersten Eindrücke im Kreise der neuen Mannschaft.
- Patrick Wiencek:
- Es ist großartig, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen. Plötzlich bin ich von lauter Weltklasseleuten umgeben. Es macht riesigen Spaß, das sind alles super Typen. O.K., jetzt müssen wir erst einmal durch die Vorbereitung. Das ist nie schön, aber es gehört dazu. Später wird sich die Quälerei hoffentlich auszahlen.
- Kieler Nachrichten:
- Das Trainingslager findet in Polen statt, Sie haben polnische Wurzeln, ist der Aufenthalt in Plock etwas Besonderes?
- Patrick Wiencek:
- Ganz bestimmt. Meine Eltern sind in Polen geboren, meine Mutter an der Küste und mein Vater in Schlesien. Mit acht und elf Jahren sind sie nach Deutschland gekommen. Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Aber die Beziehungen zum Land meiner Eltern ist eine sehr schöne, hier leben ja auch meine Uroma und mein Opa. Als ich ein Kind war, haben wir drei- bis viermal Urlaub in Polen gemacht. In der Nähe der Küste besitzen meine Eltern ein Ferienhaus. Daher verstehe ich viel über Polen, spreche aber nur wenig polnisch.
- Kieler Nachrichten:
- Gab es Anfragen, Sie für die polnische Auswahl zu gewinnen?
- Patrick Wiencek:
- Ja. Kristof Schargy, der ehemalige Essener Spieler, hat mit mir darüber gesprochen. Aber ich habe das abgelehnt. Meine Heimat ist Deutschland, ich fühle und spreche Deutsch.
- Kieler Nachrichten:
- Die Kreisläufer-Position ist mit Ihnen, Marcus Ahlm und Rene Toft Hansen dreifach besetzt. Was rechnen Sie sich aus?
- Patrick Wiencek:
- Marcus und Rene sind natürlich zwei Weltklasseleute. Ich werde mir viel von den beiden abgucken und möchte viel lernen. Dann bekomme ich auch meine Anteile.
- Kieler Nachrichten:
- Wie kann man von Mitspielern lernen?
- Patrick Wiencek:
- Einerseits geschieht das beim täglichen Training und in den Spielen. Außerdem ist es so, dass Marcus sich jetzt schon sehr um mich kümmert, er gibt Tipps, zeigt mir zum Beispiel, wie man am besten Sperren stellt. Er ist eine große Hilfe.
- Kieler Nachrichten:
- Als Sie in Gummersbach ihren beabsichtigten Wechsel nach Kiel bekannt gegeben haben, gab es Ärger. Warum?
- Patrick Wiencek:
- Ich war erst ein halbes Jahr in Gummersbach, als die THW-Offerte kam. Ich war überrascht und habe sofort zugesagt. Als ich das meinem Trainer Hasanefendic erzählt habe, hat der mich sofort suspendiert, nach Hause geschickt und in die zweite Mannschaft gesteckt. Da habe ich dann auch gespielt, mich aber verletzt. Drei Monate später hat mich Heiner Brand in den Nationalmannschaftskader eingeladen. Da wurde ich dann sofort begnadigt.
- Kieler Nachrichten:
- Wie sind Sie zu Ihrem Spitznamen "Bamm-Bamm" gekommen?
- Patrick Wiencek:
- Das passierte in der Junioren-Auswahl und hat sich dann festgesetzt. Ich spiele gerne körperbetont, das stimmt. Aber ich bin wirklich kein Schläger oder unfairer Spieler. Das ist nicht meine Spielweise.
- Kieler Nachrichten:
- Der THW hat in der vergangenen Saison das Triple gewonnen. Wie lautet Ihr Saisonziel für 2013?
- Patrick Wiencek:
- Wir sollten das einfach wiederholen.
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