Aus den Kieler Nachrichten vom 11.10.2012:

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"Wir haben in diesem Jahr keine so großen Ziele angegeben, was ich sehr charmant finde. Zuletzt hatten wir immer eine große Klappe, was unsere Saisonziele angeht, und wir haben sie nicht erreicht", sagte Abwehrchef Oliver Roggisch. Der Weltmeister von 2007 verzichtet nach dem Rückzug des dänischen Geldgebers Jesper Nielsen im Februar in dieser Saison auf 30 Prozent seines Gehalts. "Ich habe hier gutes Geld verdient, deshalb bin ich dem Club entgegengekommen", sagte Roggisch und schlug lukrativere Angebote aus.

Karol Bielecki, Grzegorz Tkaczyk, Olafur Stefansson, Gudjon Valur Sigurdsson, Börge Lund - klangvolle Namen des internationalen Handballs haben die Löwen zuletzt verlassen. Der Etat wurde nach eigenen Angaben auf 5,5 Millionen Euro zurückgefahren. "Wir haben die jüngste Mannschaft, die es bei uns je gab", so Manager Thorsten Storm.

Bei den Neuzugängen bewies Trainer Gudmundur Gudmundsson ein gutes Händchen. Der dänische Nationalkeeper Niklas Landin bildet mit Goran Stojanovic eines der besten Torhüter-Duos der Liga. Auch die Nationalspieler Alexander Petersson (Island) und Kim Ekdahl du Rietz (Schweden) haben eingeschlagen.

Empfand die Konkurrenz bei Löwen-Niederlagen zuletzt immer Schadenfreude, hat sich das Team mit seinen engagierten Leistungen inzwischen Respekt erarbeitet. "Die Löwen sind die Mannschaft der Stunde", sagte Flensburgs Lars Kaufmann. Gut möglich, dass sich die Manheimer zum größten Rivalen von Branchenprimus und Titelverteidiger THW Kiel (11:1 Punkte) aufschwingen. "Es ist enorm viel möglich", meinte Ex-Löwe Henning Fritz. Rückraumspieler du Rietz erklärte: "Es ist alles möglich, auch wenn Kiel schwer zu schlagen ist".

(aus den Kieler Nachrichten vom 11.10.2012)