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03./04.12.2012 - Letzte Aktualisierung: 04.12.2012 Mannschaft

Es bleibt dabei: Der Kapitän geht am Saisonende von Bord

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Marcus Ahlm wird den THW  am Saisonende verlassen.
Klicken Sie für weitere Infos! Marcus Ahlm wird den THW am Saisonende verlassen.
Marcus Ahlm wird den THW Kiel wie geplant am Saisonende verlassen. Das hat der Kapitän des deutschen Rekordmeisters jetzt bekräftigt. "Ich werde nach dieser Saison nicht mehr für den THW Kiel spielen und voraussichtlich mit meiner Familie nach Schweden zurückkehren", unterstrich der 34-Jährige. "Was ich nach den zehn Jahren in Kiel beruflich machen werde, ist noch nicht abschließend geklärt."
Marcus Ahlm habe den THW Kiel frühzeitig in seine Pläne eingeweiht, erklärte THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt. "Deswegen haben wir mit der Verpflichtung von Rene Toft Hansen und Patrick Wiencek bereits vor dieser Spielzeit einen Generationenwechsel am Kreis eingeleitet." Natürlich habe es in den vergangenen Wochen Gespräche mit dem Kapitän gegeben. "Die Situation war aber klar: Marcus wollte bereits im vergangenen Jahr nach Schweden zurück, hat dann aber unserer Bitte, noch einmal um ein Jahr zu verlängern, entsprochen. Wir sind Marcus dankbar, dass er uns als einer unserer Leistungsträger bis zum Saisonende mit seiner Erfahrung, seinem Einsatz und seiner Klasse am Kreis beim Erreichen unserer hohen Ziele helfen wird." Zudem nehme der Kapitän die zusätzliche Aufgabe, seine beiden Nachfolger am Kreis in die Spielsysteme des dreifachen Champions-League-Siegers einzuführen, sehr ernst. Er hoffe, so Elwardt, dass der THW Kiel gemeinsam mit Marcus Ahlm am Ende der Saison wieder Grund zum Feiern haben wird. "Das ist unser gemeinsames Ziel."

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.12.2012:

THW verliert seine Identifikationsfigur

Kapitän Ahlm kehrt im Sommer nach Schweden zurück
Kiel. Marcus Ahlm kehrt im Juni kommenden Jahres mit seiner Familie nach Schweden zurück. Sein Vertrag beim THW Kiel läuft aus, verlängert wird er nicht, weil der Handballmeister mit Rene Toft Hansen und Patrick Wiencek bereits zwei weitere Kreisläufer im Kader hat. Es war absehbar, dass die zehnte Saison die letzte des Kapitäns sein würde. Dennoch, richtig offiziell war es offenbar noch nicht.

Bis Sonntag. Nach dem 31:27-Heimsieg in der Champions League gegen Atletico Madrid verkündete er gegenüber "NDR Info" seinen Abschied. Kurz und knapp.

Typisch für den 34-Jährigen, dass er auch daraus keine große Sache machte. Er ist ein rationaler Typ, einer, der sich Gedanken macht, bevor er spricht. Der redet, wie er spielt. "Wenn ich Emotionen zulasse, verliere ich meine Konzentration", hat er einmal gesagt. Auch, dass er ein "Trainingsprodukt" sei. Der sich alles hart erarbeiten musste, den erst ein starker Wille und außergewöhnlicher Fleiß zu einem der besten Kreisläufer der Welt werden ließ. Er möchte, auch nach sieben Meisterschaften und drei Champions-League-Titeln mit den "Zebras", jeden Tag ein bisschen besser werden. Am Kreis hat er seine Position gefunden. Hier schlägt in dieser Sportart das Herz. Ganz besonders beim THW Kiel, der sein Spiel traditionell auf seine starken Kreisläufer zuschneidet. Den Ball selten in der Hand, dafür alles im Blick, das ist seine Position. Er hätte keinen harten Wurf, keine Sprungkraft und schnell sei er auch nie gewesen - da wäre ihm keine andere geblieben.

Im Sommer 2009 trat der mittlerweile dreifache Vater als Kapitän die Nachfolge von Stefan Lövgren an. Er tat es auch, typisch für ihn, weil er in diesem Amt als Mensch eine neue Herausforderung sah. Welche das nach Ende der Saison sein wird, weiß er noch nicht. Wahrscheinlich werde er seine Karriere als Handballer beenden. "Aber man soll nie nie sagen."

Das Telefon stand gestern bei ihm nicht still, die Reaktionen, die seine Äußerung nach sich zogen, trafen ihn völlig unvorbereitet. Er hätte doch nur das gesagt, was längst bekannt gewesen sei. Auch Manager Klaus Elwardt zeigte sich überrascht. "Die Situation war klar: Marcus wollte bereits im vergangenen Jahr nach Schweden zurück, hat dann aber unserer Bitte, um ein Jahr zu verlängern, entsprochen", sagte der Manager nach seiner Ankunft in Hammamet, wo er heute einen Vertrag mit dem tunesischen Rückraumspieler Wael Jallouz unterzeichnen will. "Wir sind Marcus dankbar, dass er uns bis zum Saisonende hilft. Und unser gemeinsames Ziel ist, weitere Titel zu gewinnen." Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust sprach vom "Verlust der Integrationsfigur" und bedauerte: "Marcus war und ist ein toller Repräsentant des THW."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.12.2012)


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