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Der Triple-Sieger 2012 kam bei der renommierten Wahl auf Platz fünf.
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Der deutsche Rekordmeister und dreifache Champions-League-Sieger
THW Kiel hat bei der Wahl zu "Deutschlands
Sportlern des Jahres 2012" den fünften Platz in der
Mannschafts-Wertung gewonnen. Dies ergab die von
der Internationalen Sportkorrespondenz (ISK) und dem Verband Deutscher Sportjournalisten
veranstaltete Wahl unter rund 1500 Sportjournalisten.
Die Sieger wurden im Kurhaus von Baden-Baden gekürt, der THW Kiel
konnte wegen des kurz zuvor stattfindenden
Spitzenspiels bei der HSG Wetzlar nicht
an der Veranstaltung teilnehmen. Die ersten drei Plätze in der Mannschaftskategorie
machten drei Olympiasieger unter sich aus: Auf Platz eins landete mit weitem
Abstand der deutsche Ruder-Achter, der nicht nur das olympische Rennen gewann, sondern seit
2009 in 36 Rennen ungeschlagen ist. Die Ruderer erhielten 3003 Stimmen und verwiesen das
goldene Beachvolleyballduo Brink/Reckermann mit 2603 Punkten auf Platz zwei. Auf Rang drei landete
die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Männer (2071 Punkte), die bei
Olympia in London ebenfalls Gold gewann.
Gislason: "Für mich war der THW Kiel die Mannschaft des Jahres"
Auf Platz vier landete der Fußball-Doublesieger Borussia Dortmund, der 1965 Punkte erhielt. Auf Platz
fünf folgten die "Zebras" mit 1401 Punkten. Bei den Kieler Handballern war man enttäuscht
von dem Abschneiden bei der renommierten Wahl, schließlich hatten
die "Zebras" 2012 nicht nur das Triple aus Meisterschaft, DHB-Pokal und Champions-League-Sieg
geholt, sondern mit der 68:0-Punkte-Meisterschaft Historisches im deutschen Profi-Ballsport
geleistet: Noch nie zuvor war einer deutschen Mannschaft eine wirklich perfekte Saison
gelungen. "Bei allem Respekt, den ich
vor den Mannschaften habe, die vor uns platziert sind - für mich war der
THW Kiel die Mannschaft des Jahres. Pech für uns, dass unsere Erfolge in
ein olympisches Jahr gefallen sind. Als ich mit dem SC Magdeburg 2002
nur die Champions League gewonnen habe, wurden wir bei der Sportlerwahl
Dritter. In einem Jahr ohne Olympia", sagte "Zebra"-
Trainer
Alfred Gislason gegenüber den Kieler Nachrichten.
Manager Klaus Elwardt ergänzte gegenüber
"Sport Bild Plus", dass er es als sehr schade empfinde, "dass unsere sportliche
Leistung nicht ausreichend gewürdigt wird." Natürlich sei in einem Olympia-Jahr nicht mit
einem Sieg zu rechnen gewesen, so Elwardt weiter. "Aber ein
Podiumsplatz hätte es schon sein dürfen." Für ihn sei der Ruderachter Favorit gewesen, räumte
Elwardt ein. "Der macht es so wie wir, ist kontinuierlich der Beste,
seit Jahren ungeschlagen. Gold in London rundete die Leistungsbilanz des Achters perfekt ab."
HBL: "Der THW hätte auch in London Gold geholt"
Auch bei der DKB Handball-Bundesliga bedauerte man es, dass dem THW Kiel nicht der Sprung
auf das Podium der Wahl gelungen war. Der HBL-Sprecher Oliver Lücke erklärte: "Wäre Olympia
ein Vereinswettbewerb,
hätte der THW auch in London Gold geholt. Aber auch so sind die Erfolge
der Zebras einmalig. Wem es gelingt, sämtliche nationalen
und internationalen Titel zu gewinnen, eine komplette Saison
in der stärksten Handball-Liga der Welt ohne Punktverlust
zu bleiben und dabei fair und sympathisch aufzutreten,
setzt Maßstäbe für alle Sportarten. Der THW Kiel wäre eine
würdige Mannschaft des Jahres 2012 gewesen."