Aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2013:
 |
Ergebnisse und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga finden
Sie hier.
|
Dortmund/Berlin. Die Handball-Bundesliga hat gegen
Torsten Jansen eine Rekordstrafe verhängt. Wegen einer
Tätlichkeit gegen den Berliner Ivan Nincevic wurde der
ehemalige Nationalspieler vom HSV Hamburg gestern für
zehn Meisterschaftsspiele, aber maximal zwei Monate
gesperrt. Zudem muss der Linksaußen eine Geldbuße von
15 000 Euro bezahlen. Damit ahndete die Disziplinarkommission
den Kopfstoß
Jansens im Bundesliga-Spiel am vorigen Dienstag
gegen den Kroaten Nincevic von den Füchsen Berlin.
"Das Urteil ist zu wenig - aber so sind nun mal die
Regularien", reagierte Nincevic, "mein Gesicht ist mehr
wert als 15 000 Euro". Der Berliner Linksaußen habe
weiterhin Probleme mit dem rechten Auge. "Wenn er mich
höher getroffen hätte, wäre es noch viel schlimmer
ausgegangen."
Ob er zivilrechtlich gegen
Jansen vorgehen werde, wollte
er noch nicht sagen: "Darüber werde ich mit meiner Frau
in der kommenden Woche beraten."
Das dreiköpfige
Rechtsgremium der Ligavereinigung bezeichnete das Verhalten
Jansens als "unentschuldbar und nicht tolerabel" und
verhängte daher die höchstmöglich Strafe. "Die Höhe ist
einmalig", teilte der Ligaverband HBL mit. Gegen das Urteil
kann binnen zwei Wochen Einspruch beim Bundessportgericht
eingelegt werden.
Trotz des Strafmaßes kommen Jansen und der HSV mit einem
blauen Auge davon. Der Linksaußen wird nur in den beiden
verbleibenden Spielen dieser Bundesligasaison fehlen, denn
die Strafe kann nicht in die neue Spielzeit übertragen
werden. "Für eine normale Rote Karte in der letzten
Spielminute bekommt man automatisch ein Spiel Sperre -
und für einen Kopfstoß gibt es nun zwei Spiele", äußerte
Nincevic Unverständnis.
(aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2013)