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10.06.2013 Verein / Fans

KN-Kommentar zur Meisterschaft des THW Kiel: Der Mythos lebt

Aus den Kieler Nachrichten vom 10.06.2013:

Wer den Mythos THW Kiel verstehen will, muss dafür nur die vergangenen zehn Tage etwas genauer betrachten. Vier Aspekte belegen, was diesen Verein von anderen unterscheidet.
Große Ziele: Der Handballmeister war zum "Final4" nach Köln gefahren, um den Titel zu gewinnen. Es entspricht dem Selbstverständnis des Vereins, in Titeln zu denken. Wer das weiß, versteht, warum die "Zebras" im Spiel um Platz drei fast ihren Ruf verspielten. Sie lagen mit neun Toren gegen Kielce zurück, einem Gegner, der nicht die Kragenweite des dreimaligen Champions besitzt. Weil sie sich nicht blamieren und ihre Fans nicht enttäuschen wollten, rafften sie sich trotz der Halbfinalpleite zur charakterstarken Aufholjagd auf.

Große Emotionen: Der Abschied von Marcus Ahlm, Thierry Omeyer, Daniel Narcisse und Momir Ilic wurde zu einem emotionalen Höhepunkt in der bewegten Vereinsgeschichte, weil diese Weltstars ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Glaubhaft erzählten sie, wie stolz es sie macht, für diesen THW gespielt haben zu dürfen. Auch deshalb füllte sich der Rathausplatz mit 10 000 Fans.

Große Disziplin: Weil sie sich ihrer Rolle als Branchenprimus bewusst sind, siegten sie auch am letzten Spieltag gegen Großwallstadt - die Köpfe leer, die Beine schwer. An einem Tag, an dem sich sonst alles um Wehmut, Abschied und Party drehte.

Große Gesten: Es ist schlau, Marcus Ahlm als Aufsichtsrat einzubinden. Der Schwede ist einer, der dem THW helfen wird, zu bleiben, was er ist: die beste Adresse im Handball.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.06.2013)


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