Aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2013:
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Hamburg. Die 43-Tage-Ehe zwischen Frank Rost und dem
HSV Hamburg hat sich als großes Missverständnis entpuppt
und ist mit einer peinlichen Posse zu Ende gegangen.
Am Tag nach dessen von HSV-Präsident Matthias Rudolph
offiziell bestätigter Demission als Geschäftsführer des
Handball-Bundesligisten saß der frühere
Fußball-Nationaltorwart Rost gestern im Büro, als wäre
nichts geschehen und meldete sich offenbar aus
arbeitsrechtlichen Gründen zum Dienst. Rudolph reagierte
erbost und stellte Rost mit sofortiger Wirkung frei.
"Sein Verhalten ist eine Frechheit. Mir hat er gestern
gesagt, dass er sein Amt niederlegt und ich ihn beurlauben
soll. Der will doch jetzt nur Geld haben", schimpfte
Rudolph. Nun spricht alles für eine arbeitsgerichtliche
Auseinandersetzung. Als Grund für den Rücktritt gab Rost
die Verpflichtung des Montenegriners Zarko Markovic von
Frisch Auf Göppingen an. Rost war nicht eingeweiht und
fühlte sich übergangen. Für Rudolph ist das ein Vorwand:
"Er ist beleidigt. Den Transfer musste ich mit Trainer
Schwalb schnell über die Bühne bringen, da konnte ich
keinen Antrag beim Geschäftsführer stellen."
Auf der Geschäftsstelle des HSV dürfte nun große
Erleichterung herrschen. Rost hatte nicht nur schnell
zwei Mitarbeiter entlassen, sondern auch die
Arbeitsweise gerüffelt. Es soll reichlich Tränen
gegeben haben.
(von Thomas Hain, aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2013)