Aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2013:
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Flensburg. Jim Gottfridsson, Drasko Nenadic und Hampus
Wanne sind erst seit wenigen Wochen in Deutschland und
lernen noch die Sprache. Zwei Wörter konnten die Neuzugänge
auf der Saison-Pressekonferenz der SG Flensburg-Handewitt
aber schon nahezu akzentfrei aussprechen: "Deutscher Meister!"
Der Optimismus und der Glaube an die eigene Stärke scheint
im Kreise der Mannschaft riesengroß zu sein. So groß, dass
Trainer Ljubomir Vranjes seine Jungs offenbar manchmal etwas
zügeln muss. "Wir wollen uns persönlich und sportlich
weiterentwickeln", sagte der Schwede und nahm das Vokabular
"Titel" partout nicht in den Mund.
Viele Experten sehen es anders und hieven die SG gar auf
den Thron des großen Meisterschafts-Kandidaten. Noch vor
dem THW Kiel, dem HSV Hamburg oder den Rhein-Neckar Löwen.
Aus den Reihen der Konkurrenz wird bisweilen - wie am Montag
vom Hamburger Trainer Martin Schwalb - von einer "bewussten
Flensburger Underdog-Strategie" gesprochen. "Wir sind ja
auch der Underdog", konterte nun Ljubomir Vranjes. "Martin
Schwalb soll mal vier Millionen Euro abgeben, dann sprechen
wir in Flensburg auch von Titeln." Die SG steuert auf einen
Etat von sechs Millionen Euro zu, was deutlich weniger als
in Kiel und Hamburg ist.
Zudem belastet eine Personalie die Euphorie bei den
Nordlichtern: Die Rückkehr von Lars Kaufmann ist ungewiss.
Nach einer Knie-Operation ist er erst am Freitag aus dem
Krankenhaus entlassen worden. Mit Olafur Gustafsson und
Drasko Nenadic sollen nun im linken Rückraum Akteure die
Lücke schließen, die wenig bis gar keine Bundesliga-Erfahrung
aufweisen. Die SG, die vor Ort bislang exakt 4408 Dauerkarten
absetzte, wird auch in der kommenden Serie auf internationalem
Parkett Werbung für die Region machen. Der dänische Fernseh-
und Internetsender TV3 wird die SG schwerpunktmäßig begleiten,
aber auch den THW Kiel und den HSV Hamburg. (nr)
(aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2013)