Aus den Kieler Nachrichten vom 19.08.2013:
Kiel.
Noka Serdarusic übernahm
im Sommer 1993 den Trainerposten beim THW Kiel und
führte den THW prompt zur Meisterschaft. Seinen ersten von
elf, die er mit den Zebras gewinnen sollte, ehe er im Sommer
2008 entlassen wurde. Der 62-Jährige heuerte anschließend in
Personalunion als Trainer bei der slowenischen Nationalmannschaft
und RK Celje an. Beide Ämter gab er im Herbst 2010 auf.
Seitdem war er nicht mehr als Trainer aktiv.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Serdarusic, können Sie
sich vorstellen, wieder als Trainer zu arbeiten?
- Noka Serdarusic:
-
Ja. Ich muss nicht, aber wenn alles passt, ist das denkbar.
Ich hatte zuletzt gesundheitliche Probleme, da hätte mich eine
solche Aufgabe überfordert. Aber jetzt geht es mir wieder
blendend. Auch mein Arzt sagte mir erst vor ein paar Tagen,
dass ich wieder in der Lage sei, den Stress in einem solchen
Job gut auszuhalten.
- Kieler Nachrichten:
-
Wie nervös waren Sie vor der Rückkehr nach Kiel?
- Noka Serdarusic:
-
Überhaupt nicht. Warum auch? Als ich damals Trainer geworden
bin, hatte der THW zuvor 32 Jahre lang nichts gewonnen. Da war
nur Ödnis. Heute ist es selbstverständlich, dass der THW um Titel
mitspielt. Die Vergangenheit haben viele vergessen. Ich habe mich
gefreut, nach Kiel zu kommen. Schließlich bin ich auch sehr stolz
darauf, was ich mit meinen Jungs hier erreicht habe.
- Kieler Nachrichten:
-
Welches Verhältnis haben Sie zu Marcus Ahlm?
- Noka Serdarusic:
-
Ein sehr gutes, zwischen uns hat es nie Streit gegeben.
Marcus ist einer der wenigen Spieler,
die mich auch nach jahrelanger Zusammenarbeit noch überraschen
konnten. Obwohl wir jeden Tag miteinander gearbeitet haben,
kam er eines Tages zu mir, um mich zu bitten, mit ihm Einzelunterricht
zu machen. Er hatte wohl das Gefühl, dass ihm was fehlte, und er
so noch mehr von mir lernen konnte.
(Das Gespräch führte Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.08.2013)