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22.08.2013 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Bundesliga hofft auf Umsturz

THW Kiel in Trainerprognosen nicht mehr alleiniger Handball-Titelfavorit

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2013:

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Bremen. Die Konkurrenz reibt sich die Hände. Der Titel-Abräumer THW Kiel ist seit langer Zeit erstmals nicht mehr alleiniger Meisterschafsfavorit in der Handball-Bundesliga. Geht es nach Trainern und Funktionären, ist die Chance, dass diesmal ein anderer als der Rekordmeister deutscher Meister wird, groß wie nie. Zwar gehört der 18-malige Champion weiterhin zur Favoritengarde, aber andere Teams werden gleichstark eingeschätzt.
Von 18 Bundesliga-Trainern gaben in einer dpa-Umfrage bei möglicher Mehrfachnennung 16 ihre Stimme für den THW Kiel und 16 für die SG Flensburg-Handewitt. 14 Mal wurde der HSV Hamburg genannt, vier Trainer glauben an die Rhein-Neckar Löwen. Welch Wandel: Im vergangenen Jahr benannten noch alle den THW als Top-Favoriten. "Die Saison ist in ihrer Konstellation die spannendste seit vielen, vielen Jahren", schwärmt HSV-Trainer Martin Schwalb. Und so zeigt der eine Favorit mit dem Finger auf den anderen. "Der HSV hat eine Kanonentruppe", meint SG-Flensburg-Coach Ljubomir Vranjes bewundernd: "Auf dem Papier haben sie den stärksten Kader. Sie sind breit aufgestellt und haben unglaublich viele gute Spieler." Schwalb nennt neben seinen eigenen Jungs Kiel und Flensburg als Titelaspiranten.

Bei den Hamburgern gilt: Nomen est omen. Als Champions-League-Gewinner weiß das Team, was es wert ist. "Wir werden um jeden Titel kämpfen", verspricht Schwalb. "Ich meine kämpfen, nicht nur mitspielen." Neun neuen Profis muss der Trainer aber erst die gewünschte Spielweise nahebringen. Das kann dauern.

"Flensburg und die Löwen haben sich nur punktuell verstärkt. Im Kern sind sie zusammengeblieben und eingespielt. Das hebt sie von den Konkurrenten ab. Die anderen müssen einen grundlegenden Umbau verkraften", lautet die Einschätzung von Bundesliga-Geschäftsführer Frank Bohmann. "Wir können uns auf eine Saison mit viel größerer Ausgeglichenheit freuen."

Gummersbachs Coach Emir Kurtagic indes hält die Kiel-Jäger für einen Umsturz in der Bundesliga nicht für reif genug. Für ihn sind die Kieler "aufgrund ihrer enormen Erfahrung leicht im Vorteil". Das hören die Konkurrenten nun wahrlich nicht so gern. Schließlich war der THW in den vergangenen neun Jahren achtmal Meister.

(aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2013)


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