26.08.2013 | Mannschaft |
THW-Kiel-Geschäftsführer Klaus Elwardt. |
Und auf die Zuschauer kommt in dieser Spielzeit eine ganz besondere Aufgabe zu. Unsere junge Mannschaft braucht mehr denn je die Unterstützung von den Rängen, braucht nicht nur in den Spitzenspielen einen "Hexenkessel" unter dem Arena-Dach. Denn in Zeiten des Umbruchs geben Sie, liebe THW-Fans, unseren "Jungs" die nötige Sicherheit, die sie brauchen. Sie stärken unserer "Zebra-Herde" in schwierigeren Momenten den Rücken und machen aus unserer Arena eine Heimspiel-Festung. Wir freuen uns mit Ihnen, unseren Partnern, Förderern und Sponsoren auf eine spannende Spielzeit!
Ihr Klaus Elwardt
Von dem englischen Dramatiker William Somerset Maugham stammt der kluge Satz: "Viele erkennen zu spat, dass man auf der Leiter des Erfolges einige Stufen überspringen kann. Aber immer nur beim Hinuntersteigen." In der heute beginnenden Saison ist die Versuchung besonders groß, einige Sprossen zu überspringen - und dabei bose ins Straucheln zu geraten. Die "jungen Wilden", die den THW verstärken, werden sich und den Fans beweisen wollen, was in ihnen steckt. Doch nach dem Weggang der vier Weltstars Marcus Ahlm, Momir Ilic, Thierry Omeyer und Daniel Narcisse gilt es, die Mannschaft behutsam umzubauen. Die Neuen, Wael Jallouz und Rasmus Lauge (beide 22) und der 26-jährige Torwart Johan Sjöstrand, werden diese Weltstars nicht von heute auf morgen ersetzen. Sie brauchen Zeit, sich zu entwickeln.
Es wäre schön, wenn die Vereinsführung und das Kieler Publikum ihnen diese Zeit gäben. Denn die Konkurrenz in der Bundesliga und in Europa weiß genau, dass der THW in einer Findungsphase steckt. Sie werden die Kieler jagen, vom ersten Spieltag an. Trainer Alfred Gislason nennt diese Saison treffend "ein Zwischenjahr" - ein Jahr zwischen Neuaufbau und dem Anknüpfen an bisherige Erfolge. Dass Gislason trotz des Umbruchs in der Mannschaft erneut um alle Titel mitspielen will - niemand hätte anderes von einem Trainer erwartet, dem es in den vergangenen Jahren gelungen ist, seine Mannschaft auch in schwierigsten Situationen zu motivieren.
Viele kommen auf der Erfolgsleiter nicht voran, weil sie glauben, auf einer Rolltreppe zu stehen. Die Mannschaft des THW, ihr Trainer und die Zuschauer wissen nach vielen Jahren des Erfolgs, dass jede Meisterschaft, jeder Pokalgewinn, jede Champions-League-Trophäe ein hartes Stück Arbeit bedeuten. Freuen wir uns deshalb, wenn der THW einen dieser Titel in der Saison 2013/14 gewinnt - so, als wäre es der erste Titel überhaupt.
Ihr Klaus Kramer
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 24.08.2013)
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