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16.09.2013 Mannschaft

ZEBRA: Rasmus Lauge im Porträt

Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn:

Rasmus Lauge: "Ich  fühle mich hier schon richtig zu Hause."
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Mit 22 Jahren ist Rasmus Lauge der jüngste Spieler der Zebraherde - auf dessen Schultern aber bereits in seinen ersten Tagen in Kiel eine gehörige Portion Verantwortung ruhte. Durch die Nachwehen der Knie-Operation bei Aron Palmarsson musste der dänische Nationalspieler von Beginn an auf der Mitte seinen Mann stehen.
"Nervös war ich nur vor den Spielen", gesteht Rasmus Lauge. "Ich wusste ja schon länger, dass ich spielen muss. Deshalb konnte ich mich an den Gedanken gewöhnen, und nach dem Anpfiff ist für Nervosität eh kein Raum mehr. Man muss klar im Kopf sein, um die richtigen Entscheidungen auf dem Feld zu treffen."

Tatsächlich scheint Rasmus Lauge dies bereits in jungen Jahren sehr gut zu gelingen. Seit seiner Jugend spielte der Rückraumspieler in seinem Heimatort Bjerringbro, und mit seinen starken Leistungen in der dänischen Liga und vor allem im Dress der Nationalmannschaft machte er die europäischen Topclubs auf sich aufmerksam. Den Zuschlag bekam dann der THW Kiel. "Jedes Kind träumt davon, einmal das schwarz-weiße Trikot zu tragen. Und so musste ich nicht lange überlegen, als ich den Anruf aus Kiel bekam." Mit dem Wechsel an die Förde verließ Rasmus Lauge seine Heimat und seine Familie. Heimweh? "Nicht unbedingt, Rene Toft Hansen wohnt nur 100 Meter von mir entfernt. Das hilft." Solange Freundin Sabrina noch nicht in Kiel wohnt - sie studiert in Dänemark - ist der Landsmann erster Ansprechpartner für Rasmus Lauge. "Ich fühle mich hier schon richtig zu Hause. Ich wohne schön ruhig in Melsdorf, die Nachbarn sind toll. Und auch die Mannschaft hat mich toll aufgenommen. Ich lerne jeden Tag dazu. Auf und neben dem Spielfeld. Dazu gehört, dass ich jetzt auch Sprachunterricht bei Berlitz nehme. Mein Deutsch wird von Tag zu Tag besser - jetzt geht es an die Grammatik."

Der Schritt nach Kiel sei trotz der räumlichen Nähe zur dänischen Heimat ein großer gewesen, räumt Rasmus Lauge ein. "Der THW Kiel ist der beste Verein der Welt in der stärksten Liga der Welt. Das sagt doch schon alles." In Kiel sei eben alles mindestens eine Nummer größer als in Dänemark. "Die ersten Wochen waren sehr intensiv." Dabei lächelt der Däne. "Ich hatte schon viel von Alfreds Training gehört, die Realität war aber viel härter." Vor allem das Trainingslager habe Kraft gekostet. "Vier bis fünf Stunden Training am Tag - das kannte ich bisher nicht. In Kiel gibt jeder immer Vollgas. Entspannung sieht anders aus." Die findet Rasmus Lauge auf dem Golfplatz. "Konzentration, Bewegung an der frischen Luft und viel Zeit für Gespräche - das macht Golf für mich aus." Der Däne hat ein beachtliches Handicap 7,8 vorzuweisen. "Das wird in Kiel sicherlich nicht zu halten sein. Aber ich habe mich damit abgefunden", schmunzelt Rasmus Lauge. Tatsächlich habe er erst einmal Zeit gefunden, um mit Filip Jicha und Niclas Ekberg eine Runde auf dem Golfplatz zu drehen. "Das war toll - aber ich bin nicht zum Golfspielen hier!"

Rasmus Lauge ist zielstrebig - auch deshalb kennt er sich in Kiel noch nicht wirklich aus. "Schade, es soll der schönste Sommer seit Jahren in Kiel gewesen sein. Aber meine Fixpunkte sind die Trainingshallen in Wellsee und Russee sowie das Mare in Schönkirchen." Und natürlich die Sparkassen-Arena. "In Kiel wissen die Fans, dass sie unsere junge Mannschaft unterstützen müssen. Das erste Spiel war unglaublich. Zu erleben, wie hier mehr als 10.000 Fans hinter Dir stehen, ist etwas Besonderes. Man darf aber auch nicht vergessen, welchen Druck die Fans auf den Gegner oder die Schiedsrichter ausüben können. Ein falscher Pfiff, ein böses Foul - und die Arena ist da. Ich freue mich auf viele weitere Spiele vor unseren Fans!" Am Ende möchte Rasmus Lauge mit seinen neuen Mannschaftskameraden gerne etwas zu feiern haben. "Alle sagen, wir sind nicht die Favoriten. Denen wollen wir es zeigen!"

(von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von Sascha Klahn)


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