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16./17.09.2013 - Letzte Aktualisierung: 17.09.2013 Mannschaft

Nationalspieler Steffen Weinhold wird 2014 ein "Zebra"

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Steffen Weinhold wird ab 1. Juli 2014 ein Zebra.
Klicken Sie zum Vergrößern! Steffen Weinhold wird ab 1. Juli 2014 ein Zebra.
Der THW Kiel treibt seine Kaderplanungen für die kommende Saison voran. Nach Mittelmann Domagoj Duvnjak, der vom HSV Hamburg an die Förde wechseln wird, verpflichtete der deutsche Rekordmeister nun einen weiteren Rückraumspieler: Der deutsche Nationalspieler Steffen Weinhold von der SG Flensburg-Handewitt wird ab dem 1. Juli 2014 die "Zebraherde" verstärken. Der 27 Jahre alte Linkshänder unterschrieb beim THW Kiel einen Dreijahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2017.
"Wir haben Steffen schon seit Längerem beobachtet. Mit seiner Spielweise passt er hervorragend in unser System", begründete THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt das Kieler Interesse an Steffen Weinhold. "Wir freuen uns außerordentlich, dass Steffen sich für eine Zukunft beim THW Kiel entschieden hat. Wir sind überzeugt, dass er noch lange nicht am Ende seiner positiven Entwicklung angekommen ist und uns schnell helfen wird." Gleichzeitig begrüßte Elwardt, dass sich mit Weinhold "endlich wieder ein deutscher Rückraumspieler entschlossen hat, sich der harten Konkurrenz beim THW Kiel zu stellen. Das zeigt, dass Steffen Weinhold ein selbstbewusster Spieler ist, der hart an sich und für den Erfolg arbeiten möchte."

"Der THW Kiel ist für jeden Spieler der Welt eine spannende Aufgabe. Dieser möchte ich mich stellen und in meiner Entwicklung vorankommen", erklärte Steffen Weinhold. "Mit der frühen Bekanntgabe meines Wechsels möchte ich klare Fakten schaffen und der SG Flensburg-Handewitt, der ich viel zu verdanken habe, die Möglichkeit einräumen, in Ruhe einen Nachfolger zu finden. Ich möchte mit der SG in diesem Jahr noch viel erreichen. Deshalb gilt meine ganze Konzentration bis zum Saisonende meinem jetzigen Verein."

Der 1,91 Meter große Weinhold begann seine Bundesliga-Karriere 2007 bei der HSG Nordhorn, mit der er 2008 den EHF-Pokal gewann. 2009 ging der gebürtige Fürther dann zum TV Großwallstadt, von wo aus er 2012 nach Flensburg wechselte. Der Junioren-Europameister 2006 und Junioren-Vizeweltmeister 2007 feierte am 28. Februar 2008 gegen die Schweiz sein Debüt in der Nationalmannschaft, für die Steffen Weinhold in bisher 47 Spielen 109 Tore erzielte.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.09.2013:

THW holt Weinhold aus Flensburg

Linkshänder wird 2014 Zeitz-Nachfolger
Kiel. Nach der Verpflichtung von Domagoj Duvnjak (HSV Handball) gelang Handballmeister THW Kiel gestern ein weiterer Coup: Neben dem kroatischen Champions-League-Sieger wird auch der deutsche Nationalspieler Steffen Weinhold (SG Flensburg-Handewitt) die Zebras in der kommenden Saison verstärken.

"Wir haben Steffen schon länger beobachtet", sagte THW-Manager Klaus Elwardt gegenüber den KN. "Mit seiner Spielweise passt er hervorragend in unser System." Der Linkshänder bestand gestern den Medizincheck bei Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker, anschließend unterschrieb er einen Drei-Jahres-Vertrag. "Der THW Kiel ist für jeden Spieler der Welt eine spannende Aufgabe. Dieser möchte ich mich stellen und in meiner Entwicklung vorankommen", erklärte Weinhold, der in der Bundesliga auch schon für die HSG Nordhorn und den TV Großwallstadt aktiv gewesen ist. "Mit der frühen Bekanntgabe meines Wechsels möchte ich klare Fakten schaffen und der SG Flensburg-Handewitt, der ich viel zu verdanken habe, die Möglichkeit einräumen, in Ruhe einen Nachfolger zu finden."

Weinhold, der seine Mannschaftskollegen und Trainer Ljubomir Vranjes am Sonntag über seine Zukunft informiert hatte, tritt damit in Kiel das Erbe von Christian Zeitz (32) an, der nach elf Zebra-Jahren im Sommer 2014 zum ungarischen Serienmeister MKB Veszprem wechseln wird.

Der in Fürth geborene Weinhold bestritt bislang 47 Länderspiele und wird bei der SG Flensburg-Handewitt im rechten Rückraum und als Mittelmann eingesetzt. Eine Aufgabe, die ihm auch schon Bundestrainer Martin Heuberger ("Das ist keine Notlösung") zutraute. Mit ihm, so der Plan der THW-Verantwortlichen, könnte das Angriffsspiel des Rekordmeisters in der kommenden Saison noch flexibler werden. Mit Duvnjak, Weinhold, Aron Palmarsson, Filip Jicha und Rasmus Lauge stehen Trainer Alfred Gislason dann fünf Spieler zur Verfügung, die Regie führen und auf mehreren Rückraumpositionen eingesetzt werden können.

In Kiel ist die Freude groß, dass sich ein deutscher Rückraumspieler entschlossen hat, sich der großen Konkurrenz innerhalb der Zebraherde zu stellen. Was keine Selbstverständlichkeit ist, Nationalspieler wie Pascal Hens oder Michael Kraus lehnten den steinigeren Weg beispielsweise ab. "Das zeigt, dass er ein selbstbewusster Spieler ist, der hart an sich und für den Erfolg arbeitet", sagte Elwardt. Weinhold, dem seine Mutter den Spitznamen "Raffi" verpasste, spielte zunächst Fußball im Oberasbacher Stadtteilverein TSV Altenberg. Als das Training des Sechsjährigen einmal ausfiel, begleitete er seine ein Jahr ältere Schwester Katrin, eine Handballerin, und fand sofort Gefallen an diesem Sport. Weinhold, der ein guter Deckungsspieler ist und über einen starken Schlagwurf verfügt, landete schnell in bayerischen Auswahlmannschaften, wurde 2006 Junioren-Europameister, ein Jahr später gewann er Silber bei der Junioren-WM.

Es ist dem mittlerweile 27-Jährigen zu wünschen, dass ihm nun nicht Ähnliches widerfährt wie in der vergangenen Saison dem ehemaligen Teamkollegen Petar Djordjic. Im Spiel eins nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum HSV Handball wurde der Rechtshänder vom harten Kern der SG-Fans gnadenlos ausgepfiffen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.09.2013)


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