01.11.2013 | Nationalmannschaft / DHB |
Die ersten Länderspiele nach dem peinlichen Verpassen der EM im kommenden Januar in Dänemark sind für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) doppelt wichtig. Zum einen wollen Heinevetter und seine Kollegen beweisen, dass sie besser sind, als in der vermasselten Ausscheidung im Juni gezeigt. "Wir wollen mit einer guten Leistung das ramponierte Selbstvertrauen nach der verpassten EM-Qualifikation aufpolieren", sagte Bundestrainer Martin Heuberger.
Zum anderen sind die drei Partien schon die ersten Tests für die Qualifikation zur enorm wichtigen WM 2015 in Katar. Gedanken an die WM 2019, die Deutschland gemeinsam mit Dänemark ausrichtet, haben da keinen Platz. "Keiner von uns denkt da jetzt schon dran. Unser Ziel ist die Qualifikation für die WM im nächsten Jahr", stellte Heinevetter klar. In Katar werden die ersten Plätze für die Olympischen Spiele 2016 vergeben sowie die ersten Teilnehmer an den Olympia-Ausscheidungsspielen ausgespielt.
Der Supercup ist ein erster Gradmesser. Olympia 2012 in London verpasst, EM 2014 in Dänemark ebenso - mit der kommenden WM soll das auf keinen Fall passieren. Das deutsche Team muss sich dafür in zwei Playoff-Spielen gegen einen noch nicht bekannten Gegner durchsetzen. "Wir sind im Hier und Jetzt. Wir sind jetzt ausgeschieden und haben nun die Möglichkeit, das nötige Selbstvertrauen zurückzuholen. Man kann beim Supercup aber auch etwas Neues versuchen. Wichtig ist, dass wir einen Schritt vorankommen", gab DHB-Vizepräsident Bob Hanning die Maxime vor.
Heuberger möchte bei dem Turnier taktische Varianten probieren und allen Spielern Einsatzzeiten geben. Auch bei den drei Torhütern Carsten Lichtlein, Martin Ziemer und Heinevetter ist Rotation geplant. "Ich glaube, beim Supercup werden alle mal eingesetzt. Drei Spiele in drei Tagen, das ist schon ein hartes Programm", sagte der Füchse-Schlussmann, der am 10. Juni 2006 in Mannheim gegen Spanien sein Auswahl-Debüt gegeben hatte. "Es ist schon lange her", sagte Heinevetter. Dass es dabei eine 30:31-Niederlage gab, hatte er bereits verdrängt.
(aus den Kieler Nachrichten vom 01.11.2013)
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