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19.02.2014 Bundesliga

Kieler Nachrichten: HSV: Rudolph dachte über Abmelden nach

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.02.2014:

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Hamburg. Vor zehn Jahren war der HSV Handball eine finanzielle Ruine. Die Profis bekamen ihr Geld nicht, die Halle war leer. Aber dann kam Ende 2004 Andreas Rudolph, ein steinreicher Medizinunternehmer, und formte den Klub zu einem der erfolgreichsten Klubs der Welt, 2011 wurde das Team Deutscher Meister, aktuell trägt der HSV den Titel Champions-League-Sieger. "Vergleichbar mit 2005 ist die Lage dramatischer", sagte Rudolph gestern mit ernster Miene.
Seit November 2013 ist der Mäzen wieder Präsident, der HSV hatte, nachdem Rudolphs Bruder die Brocken hingeschmissen hatte, keinen anderen gefunden. Er habe die Lage falsch eingeschätzt, bekannte nun Rudolph. Und ja, es habe die Option gegeben, den HSV vom Spielbetrieb der Bundesliga abzumelden. Nicht durch eine Insolvenz, sagt Rudolph. Sondern durch Abwicklung.

Aber er macht weiter - und damit der HSV. "Ich habe Anfang Februar eine Einlage in Höhe von einer halben Million Euro getätigt", sagt er. Die Liquidität sei gewährleistet, der Klub habe die Lizenzierungsunterlagen für die Saison 2014/15 fristgemäß eingereicht. Auch die gültigen Spielerverträge würden nicht angetastet, erklärte Rudolph. Aber auslaufende Verträge würden nicht verlängert. Das betrifft die Urgesteine Torsten Jansen und Matti Flohr, auch Zarko Markovic, Davor Dominikovic und Blazenko Lackovic. Geschäftsführer Christoph Wendt wurde gekündigt, wie sechs weiteren Angestellten auf der Geschäftsstelle.

Das Kernproblem sei, dass die Erlöslage sich dramatisch verschlechtert habe, so Rudolph. In der Saison 2010/11 habe man noch mit Einnahmen von 9,5 Millionen Euro kalkuliert, aktuell nur noch mit 7,2. "Aber die Maxime muss weiter sein, um die Meisterschaft mitzuspielen", sagte Rudolph, der schmunzelnd anmerkte, dass auch der Konkurrent THW Kiel finanzielle Probleme habe. Immerhin müsse der THW am Ende der Saison dem HSV "noch einen kleinen Zuschuss zahlen", so Rudolph. Weil Domagoj Duvnjak im Sommer nach Kiel wechselt, werde eine Ablösesumme fällig.

(von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 19.02.2014)


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