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20.02.2014 Champions League

Kieler Nachrichten: Saporoschje löst als möglicher Achtelfinal-Gegner gemischte Gefühle aus

Aus den Kieler Nachrichten vom 20.02.2014:

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Kiel. Am Dienstag wird in Wien das Achtelfinale (19./23. und 26./30. März) der Champions League ausgelost. Handballmeister THW Kiel wird als Erster der Gruppe B auf einen Verein treffen, der in einer der anderen drei Gruppen den vierten Platz belegt hat.
Einer könnte der ukrainische Meister Motor Saporoschje sein, ein Los, das in Kiel gemischte Gefühle auslöst. "Die Ukraine ist inzwischen ein politisches Risikoland", sagt Sabine Holdorf-Schust, die als Geschäftsstellenleiterin des dreimaligen Champions die Reisen der Mannschaft organisiert. "Ich habe mich bereits erkundigt, ob es zu einer Anreise über Kiew eine Alternative gibt." Die 800000-Einwohnerstadt im Süden des Landes liegt rund 450 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, in der seit einigen Wochen heftige Straßenschlachten toben. Mit der Europäischen Handball-Föderation (EHF), dem Ausrichter der Champions League, hat der THW Kiel noch keinen Kontakt aufgenommen. "Es gibt im Moment auch noch die realistische Möglichkeit, dass Saporoschje nicht Vierter bleibt", sagt Holdorf-Schust.

Der Heimatverein des an Krebs verstorbenen deutschen Nationalspielers Oleg Velyky (7:11 Punkte) erwartet am Sonnabend, dem letzten Spieltag, Spitzenreiter MKB Veszprem (17:1). Die Ungarn könnten sich allerdings eine Niederlage leisten. RK Zagreb (5./6:12), der Saporoschje-Kontrahent, gilt im Heimspiel gegen den Tabellenletzten St. Petersburg (1:17) als hoher Favorit. Sollten Zagreb und Saporoschje punktgleich die Ziellinie überschreiten, wären die Kroaten Vierter, weil sie den direkten Vergleich (33:27/30:31) für sich entschieden haben.

In Wien, dem Sitz der EHF, herrscht derzeit noch große Gelassenheit. "Wir werden das Wochenende beobachten", sagte Pressesprecher JJ Rowland auf KN-Anfrage. Mit Sorge? "Nein." Es würden zwar in den nächsten Tagen einige Spiele unter der Schirmherrschaft der EHF in der Ukraine stattfinden, aber keines davon in Kiew.

Dort spitzte sich die Situation so weit zu, dass die Medien zur Absage von Sportveranstaltungen aufriefen. Davon betroffen wären die Heimspiele der drei ukrainischen Fußballklubs Dynamo Kiew, Dnjepr Dnjepropetrowsk und Tschernomorez Odessa in der Europa-League, die alle heute ausgetragen werden sollen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) entschied bereits, dass Kiew "wegen der Sicherheitssituation" auf Zypern gegen den FC Valencia spielen soll.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 20.02.2014)


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