Aus den Kieler Nachrichten vom 31.03.2014:
Kiel. Am Sonnabend erkämpfte er im Dress des TSV Altenholz ein 
Zweitliga-Remis gegen Hildesheim, gestern kam er in der Champions
League beim THW Kiel zum Einsatz. Der 21-jährige 
Fynn Ranke ist eines der Paradebeispiele 
der Kooperation des THW und des TSVA für die Ausbildung eines 
starken Handball-Nachwuchses - und er ist das Sinnbild des 
Scheiterns dieser zweijährigen Beziehung. Jetzt soll der 
Kreisläufer auf Druck des THW die Entscheidung fällen, wessen 
Trikot er in der kommenden Saison überstreifen will. Er ist nicht 
der Einzige, für den ab Sommer eine neue Farbenlehre gilt. 
Gelb-Schwarz und Schwarz-Weiß sind auch für Sebastian Firnhaber, 
Jannick Boldt oder Malte 
Abelmann-Brockmann nicht mehr komplementär.
Der Hintergrund liegt im besiegelten Abstieg der Altenholzer. 
Damit sind der TSVA und der THW II Konkurrenten in der Dritten 
Liga. Das Buhlen um die Talente hat begonnen - mit harten 
Bandagen und auf Kosten der Spieler, wie TSVA-Manager Peter 
Linke sagt: "So kann man mit den jungen Menschen doch nicht 
umgehen. Sie sollen sich entscheiden. Und wenn sie für Altenholz 
spielen wollen, dann dürfen sie nicht mehr beim THW mittrainieren." 
Dabei habe er vor vier Wochen noch mit THW-Aufsichtsrats-Mitglied 
Helmut Wünderlich zusammengesessen, so Linke. Und der hätte einen 
Vier-Jahresplan einer weiteren Kooperation entwerfen wollen. 
Seitdem habe er nichts mehr von Seiten des THW gehört. Stattdessen 
seien Scheidungstatsachen geschaffen worden. Trainer 
Klaus-Dieter Petersen, der in beiden 
Vereinen agierte, wurde von Seiten des THW mitgeteilt, dass man 
über den 30. Juni hinaus nicht mehr mit ihm plane. Der Mannschaft 
des THW II sei die Auflösung der Zusammenarbeit verkündet worden, 
und nun begänne der Druck auf die Spieler.
Für Frank Dahmke, Aufsichtsratsmitglied 
beim THW, ist die Trennung eine logische Konsequenz: "Eine der 
Grundlagen der Kooperation war die Zweitliga-Zugehörigkeit des TSV 
Altenholz. Sie ermöglichte es den Spielern aus dem THW-Nachwuchsbereich, 
entsprechend ihres Potenzials in einer höheren Spielklasse Erfahrungen 
zu sammeln und sich weiter zu entwickeln." Diese Grundlage sei nun 
entfallen. Eine Wiederaufnahme der Kooperation sei aber möglich, wenn 
Altenholz wieder den Aufstieg schaffen würde. Und in der Frage der 
Trainingsbeteiligung Altenholzer Akteure im Bundesliga-Team wollte 
sich Dahmke nicht einmischen: "Das ist 
ausschließlich eine Entscheidung des Trainers."
Fynn Ranke bangt indes bei der Entscheidung. 
"Ich habe zuletzt schlecht geschlafen. Ich würde gern in Altenholz 
bleiben, um Erfahrung zu sammeln, denn in der Bundesliga werde ich 
kaum Einsatzzeiten bekommen. Aber ich möchte auch gern bei 
Alfred Gislason trainieren. Das bringt 
mir viel."
(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 31.03.2014)