11.06.2014 | Verein / Handball international |
Handball in Danzig, wo die deutsche Nationalmannschaft das WM-Qualifikationshinspiel am vergangenen Sonnabend mit 24:25 verlor, ist trotz toller Infrastruktur ("Wir spielen in zwei Hallen mit Platz für 2000 und 11000 Zuschauer") ein schwieriges Pflaster. Handball ist nach Fußball, Speedway, Volleyball und Basketball die Nummer fünf. "Einen Mäzen wie Kielce haben wir nicht", sagt Waszkiewicz. "Und es gibt zu wenig Nachwuchs. Sie haben alle keinen Bock mehr. Früher gab es in Danzig mal 20 gute Jugendteams, jetzt vielleicht noch sieben."
Welche Erinnerungen hat er an die alten Zeiten in Deutschland? "Die Jahre da, waren meine schönste Zeit, es war alles sehr familiär." Für regelmäßige Besuche bei seinen alten Freunden bleibe aber kaum noch Zeit. Was beim THW, wo er bis 1989 gespielt hat, passiert, verfolgt er dennoch. Und dann ist er doch erstaunt: Dass Thorsten Storm, mit dem er noch zusammengespielt hat, nach Kiel zurückgeht und Klaus Elwardt ("Mit Klaus habe ich auch gespielt") beerbt, wusste er noch nicht. "Theo ist ein guter Manager, aber dass er sich das nach den ganzen Querelen traut, ist mutig."
Am Sonnabend wird Waszkiewicz Zuhause vor dem Fernseher sitzen und die Daumen drücken. Seinen Polen. Trotz der tollen Jahre im deutschen Norden.
(von Jens Kürbis, aus den Kieler Nachrichten vom 11.06.2014)
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