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30.05./01.06.2002 - Letzte Aktualisierung: 01.06.2002 Mannschaft

Eine Legende geht - Stimmen zum Abschied

Update #1

Hier geht's zur Aktualisierung vom 1.6...

Was denken Freunde, Mannschaftskameraden, alte Weggefährten und einstige Gegner über den Sportler und Menschen Magnus Wislander? Die famila fan-post und das Zebra-Magazin haben sich in aller Welt umgehört.
Andrei Xepkin (FC Barcelona):
Magnus Wislander Karriere ist beeindruckend. Davor habe ich großen Respekt. In den letzten zehn Jahren war er der wichtigste Spieler Europas. Er war bei allem Ehrgeiz immer sportlich fair und ist ein Vorbild für jeden Handballspieler. Für seine Zukunft wünsche ich ihm beruflich alles Gute und vor allem Zeit für seine Familie. Nach den vielen Jahren im Profi-Sport wünsche ich ihm, daß er diese nun richtig genießen kann.
Volker Zerbe (TBV Lemgo):
Magnus hat über Jahre hinweg national und international sportliche Spitzenleistungen geboten. Seine Klasse ist gleichbedeutend mit den Erfolgen der schwedischen Nationalmannschaft und des THW. Da er lange auf einer Schlüsselposition gespielt hat, konnte er immer seine Erfahrung in die Waagschale werfen. Er ist ein Mannschaftsspieler mit eigenen Stärken. Persönlich habe ich ihn als zurückhaltenden Menschen kennengelernt, der erfolgsorientiert war, aber selbst nie im Vordergrund stehen wollte.
Torwart-Legende Andreas Thiel:
Max ist ein sympathischer Geselle. Am Anfang haben alle gesagt, er kann nichts richtig gut, dafür aber alles. Mein Repsekt vor ihm ist in den Jahren immer größer geworden, denn er kann wirklich alles. Er ist der Allrounder der letzten zehn Jahre schlechthin und verfügt über eine unglaubliche Nervenstabilität. Das Besondere an den Schweden ist, daß sie in den letzten Minuten des Spiels keine Fehler machen. Der Ball muß einfach nur ins Tor und das hat Max getan. Mit Magnus Wislander verabschiedet sich eine Legende aus Kiel. Es ist eine Ehre für mich, zu seinem Abschiedsspiel eingeladen zu sein.
THW-Gesellschafter Dr. Georg Wegner:
Magnus Wislander hat besonders durch seine immer sportliche faire Einstellung beeindruckt und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. In schweren Zeiten hat er stets Verantwortung übernommen. Das zeichnet einen Spitzenspieler aus. Er ist über all die Jahre ein Kamerad geblieben, obwohl es bei seinen Erfolgen möglich gewesen wäre, abzuheben.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Was soll ich über Max als Handballer noch sagen? Was er hier in Kiel über zwölf Jahre geleistet hat, spricht für sich. THW, Ostseehalle und Wislander sind eine Einheit. Max war der Auslöser dafür, daß der Begriff Mannschaftssport beim THW heute eine ganz große Bedeutung hat. Alle Skandinavier haben ihren Teil zum Mannschaftsgeist beigetragen. Er ist ein Super-Star ohne Allüren.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Mit dem Abschied von Magnus Wislander geht ein Stück THW, der alle seine großen Erfolge mit ihm gefeiert hat. Jeder weiß, was er geleistet hat, als Kopf der Mannschaft, Führungsspieler und jahrelanger Kapitän. Er ist verdient Jahrhundert-Handballer geworden. Seine Umsetzung im taktischen Bereich ist einmalig, in der Abwehr war er fast immer bester Mann auf dem Feld. Es ist natürlich sehr schade, daß er geht, aber das ist im SPort halt so. Wir wußten alle, daß dieser Tag einmal kommen würde. Sollte Stefan Lövgren noch vier bis fünf Jahre in Kiel bleiben, könnte es sein, daß er die gleiche Verehrung der Fans erfährt wie Max. Komisch, daß alle beide aus Göteborg kommen.
Stefan Kretzschmar (SC Magdeburg):
Magnus Wislander ist der Spieler der letzten zehn Jahre, der den Handball entscheidend geprägt und ihn auf ein höheres Level gehoben hat. Er hat viele junge Spieler inspiriert und dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt. Er hat im Handball unglaublich viel gewonnen und für unseren Sport viel getan. Es wird nicht mehr die gleiche Liga sein, wenn Max weg ist. Danke Max!
Familie Christoph (Nachbarn):
Anfangs war Max ein bißchen abwartend. Mit der Zeit taute er dann auf und wir haben ihn als immer netten und hilfsbereiten Nachbarn und als Profi-Sportler ohne Star-Allüren kennengelernt. Mit Max und seiner Familie verlieren wir sehr gute Freunde.
Ljubomir Vranjes (HSG Nordhorn):
Das Besondere an Max ist, daß er alles spielen kann, und nicht wie andere Spieler nur vorne oder nur hinten. Er ist ein absoluter Mannschaftsspieler, der trotz seiner Erfolge mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben ist. In der Nationalmannschaft haben wir uns fünf Jahre lang ein Zimmer geteilt. Max ist ein witziger und spontaner Typ. Für seine Zukunft wünsche ich ihm und seiner Familie alles Gute. Die Familie ist das Wichtigste im Leben. Daß er aber in Göteborg weiter Handball spielen will, halte ich für keine gute Idee: Er ist zu alt!!!
THW-Rückraumspieler Staffan Olsson:
Max hat das Gefühl für Handball. Er ist ein cleverer, netter und golfverrückter Mensch. Wie auch priva werde ich ihn auch auf dem Spielfeld sehr vermissen.
THW-Rückraumspieler Demetrio Lozano:
Wir haben des öfteren mit unseren Vereinsmannschaften gegeneinander gespielt, und auch die Duelle Spanien gegen Schweden waren immer sehr brisant. Sein Spiel besitzt große Qualität und menschlich beeindruckt er mich durch Normalität und Ruhe. Als ich nach Kiel kam, hat mich am meisten sein Engagement überrascht. Trotz seines Alters gibt er immer noch bei jedem Training und Spiel einfach alles. Ich kenne Spieler, die sind sehr viel jünger als er, ruhen sich aber schon jetzt auf ihren Lorbeeren aus. Max ist ein Vorbild für jeden Sportler.
THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker:
Sportlich hat Max eine Vorbildfunktion beim THW ausgeübt. Er ist eine integre und loyale Persönlichkeit. Der THW kann glücklich sein, ihn so lange in Kiel gebunden zu haben. Max ist der Spieler, den ich in den zwölf Jahren am seltesten in meiner Praxis gesehen habe. Er kam nur im absoluten Notfall. Allerdings ist er derjenige, den ich am häufigsten im gesicht genäht habe. Somit nimmt er ein schönes Andenken von mir mit nach Schweden.
Tochter Therese:
Eigentlich finde ich es gut, daß wir nach Schweden gehen. Andererseits verlasse ich meine Freunde nur schweren Herzens. Klasse finde ich, daß mein Vater in Göteborg weiter Handball spielt.
THW-Kapitän Stefan Lövgren:
Magnus wird uns fehlen. Als Handballer ist er mit der Zeit vielleicht zu ersetzen, nicht aber als Person. Beides in einem zu ersetzen, ist unmöglich. Es wird ohne ihn weitergehen müssen, so ist es im Leben - leider.


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