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25.08.2007 Bundesliga

Zebra: Die Jäger

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Der THW Kiel ist nach dem Gewinn von DHB-Pokal, Meisterschaft und Champions League in dieser Spielzeit natürlich der Verein, an dem sich alle orientieren. Hinter der Favoritenrolle, in der die Bundesliga den THW Kiel sieht, steckt aber auch Kalkül. Die Jäger sind bereit, wollen aber ihre Jagd auf die Zebras möglichst lange im Verborgenen halten .

Jäger Nummer Eins: HSV Hamburg

Schon in der vergangenen Saison waren die Hamburger in der Bundesliga der härteste Konkurrent des THW Kiel. Erst am letzten Spieltag konnten sich die Zebras durch das bessere Torverhältnis ihren 13. Meistertitel sichern - nun blasen die Hansestädter zur nächsten Attacke auf den THW Kiel: "Wir wollen in der nächsten Saison Meister werden und 2010 die Champions League gewinnen", sagte HSV-Präsident Andreas Rudolph dem "Hamburger Abendblatt". Dafür wurde personell noch einmal mächtig aufgerüstet. Weltmeister Johannes Bitter verstärkt den HSV ebenso wie der furios aufspielende dänische Nationalspieler Hannes Lindberg, Dimitri Torgowanow aus Kronau und der wurfgewaltige Michael Jurecki.

Jäger Nummer Zwei: Rhein-Neckar-Löwen

Mit Titelträumen und einer Kampfansage an die Konkurrenz geht die SG Kronau/Östringen in die Saison. "Wir wollen angreifen", formuliert Trainer Juri Schewzow das Ziel des Klubs, der ab sofort offiziell unter dem Namen Rhein-Neckar-Löwen firmiert. Angreifen will der neue Verein des ehemaligen Flensburger Geschäftsführers Theo Storm auch mit Ex-Zebra Henning Fritz. Mit dem Tor-Held der Weltmeisterschaft, Oldie Christian Schwarzer und Abwehrrecke Oliver Roggisch und dem 24-jährigen Halblinken Sergej Harbok stehen in dem aufgerüsteten Kader der Nordbadener jetzt sechs aktuelle Weltmeister, zwei Vize-Weltmeister und vier weitere Nationalspieler zur Verfügung.

Jäger Nummer Drei: SG Flensburg-Handewitt

Natürlich muss im Kreis der Kiel-Jäger auch immer der Erzrivale erwähnt werden: Die SG Flensburg-Handewitt geht mit dem neuen Manager Fynn Holpert in die Spielzeit. Im Jahr eins nach Jan Holpert und Joachim Boldsen spielte die SG eine durchwachsene Vorbereitung. Für Holpert verpflichtete man Dane Sijan, vom TV Großwallstadt kam das stark einzuschätzende Isländer-Duo Einar Holmgeirsson und Alexander Petersson für die rechte Seite. Den Weggang von Boldsen soll Thomas Mogensen kompensieren. Der 24-jährige gilt als eines der hoffnungsvollsten dänischen Talente auf der Spielmacherposition. Holpert ist davon überzeugt, "dass wir mit diesem Kader die Champions League gewinnen können." Etwas anders sah es Kent-Harry Andersson: "Titel sind nicht das Ziel."

Jäger Nummer vier: VfL Gummersbach

Der VfL scheint den Kampf um sein Herz, Spielmacher Daniel Narcisse, vor den Gerichten verloren zu haben. Dieser wird aller Voraussicht nach für Chambery Savoie (FRA) auflaufen - dafür wurde der Rückraum der mit einem Etat von 4,5 Millionen Euro angetretenen Rheinländer verstärkt: Roman Punkartnik (vom HSV), Oleg Kuleschow (aus Magdeburg), Geoffrey Krantz (von Karabatics Ex-Klub Montpellier HB, FRA) und der Norweger Kenneth Klev (von BM Altea, ESP) gehen fortan auf Torejagd. "Die Mannschaft ist jetzt in der Breite besser aufgestellt", ist sich Trainer Alfred Gislason sicher.

Jäger Nummer fünf und sechs: TBV Lemgo und SC Magdeburg

Die großen Unbekannten der Liga. In Magdeburg muss man abwarten, wie sich der Klub nach dem Weggang von Oliver Roggisch, Nationaltorhüter Johannes Bitter, SCM-Idol Stefan Kretzschmar, Joel Abati und Spielmacher Oleg Kuleschow aufstellt. Zudem sorgen die nach der Saison wohl in Richtung Kronau abwandernden Grzegorz Tkaczyk und Karol Bielecki nicht gerade für Ruhe im Verein, der mit Damien Kabengele, Alexandros Vasilakis, Ole Erevik, Stian Tönnesen und Cedric Largent die entstandenen Lücken schließen möchte.

In Lemgo beginnt die "Nach-Holpert-Ära". Hier muss Nachfolger Volker Zerbe ebenfalls den Umbruch vollziehen - allerdings ohne Christian Schwarzer, Marcus Baur und Shooting-Star Filip Jicha, der jetzt das Zebra-Trikot trägt. Für den Rückraum verpflichteten die Ostwestfalen Lasse Boesen und die Nationalspieler Lars Kaufmann und Michael Kraus.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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