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12.12.2007 Mannschaft

Kieler Nachrichten: Szilagyi will bis Weihnachten über seine Zukunft entscheiden

Bundesligisten haben Interesse am Mittelmann des THW Kiel - Österreicher will "Zebra" bleiben

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2007 :

Kiel - Der Vertrag von Viktor Szilagyi, Mittelmann in Diensten des Handballmeisters THW Kiel, läuft aus, und noch weiß der Österreicher nicht, welches Trikot er im Sommer 2008 tragen wird. An ihm sollen Bundesligisten wie die Berliner Füchse oder der TuS N-Lübbecke großes Interesse haben.
"Ich fühle mich in Kiel wohl. Der THW ist mein erster Ansprechpartner", sagt Szilagyi, der nach drei Knieoperationen wieder den Anschluss geschafft hat, im hochkarätig besetzten THW-Kader von seinem Trainer Noka Serdarusic aber nur geringe Einsatzzeiten bekommt. "Das kann ich verstehen", sagt der 29-Jährige. "Ich muss mich wieder so in Form bringen, dass der Trainer mir auch dann vertraut, wenn ein Spiel auf der Kippe steht." In den Spitzenspielen gegen Nordhorn und Hamburg, die der THW jeweils verlor, spielte "Figo" insgesamt nur drei Minuten mit. Im Oktober, als Nikola Karabatic und Filip Jicha verletzt fehlten und der von Ciudad Real ausgeliehene Slowene Ales Pajovic nicht auf internationalem Parkett eingesetzt werden durfte, zeigte Szilagyi seine Klasse. In den Gruppenspielen der Champions League warf er gegen HCM Constanta und Hammarby IF 21 Tore, im Halbfinale um die Vereins-EM in Celje steuerte er sechs Treffer zum 31:30-Erfolg gegen Hamburg bei. Mit dem Comeback von Karabatic kehrte der Rechtshänder jedoch auf die Ersatzbank zurück. Szilagyi: "Das ist nachvollziehbar. Nikola ist für uns unglaublich wichtig."

Bis Weihnachten will der Vater eines 14 Monate alten Sohnes auch aus familiären Gründen Gewissheit über seine Zukunft haben. "Da der THW mir noch kein Gespräch angeboten hat, gehe ich davon aus, dass der Verein mich auch nicht unbedingt behalten möchte", meint der gebürtige Ungar, der keinen Groll verspürt. "Auslaufende Verträge werden eben nicht automatisch verlängert. Aber normal ist es auch, dass ich mich nach Alternativen umsehe."

Eine Rückkehr nach Österreich schließt der 104-fache Nationalspieler, der im Sommer 2005 vom insolventen EHF-Cupsieger TuSEM Essen an die Förde wechselte, aus. "Das wäre ein Rückschritt. Ich fühle mich topfit und möchte in der Bundesliga bleiben." Ob er am Sonnabend im Heimspiel gegen FA Göppingen mitwirken kann, ist noch fraglich. Der Rückraumspieler brach sich Montagabend im Training die Nase und muss möglicherweise operiert werden. Szilagyi droht dann eine drei- bis vierwöchige Pause.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2007)


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