THW-Logo
11.08.2012 Bundesliga

Henning Fritz macht den HW-Liga-Check: THW Titelkandidat

Im aktuellen Sonderheft 3/12 der "Handball-Woche" zum Bundesliga-Saisonstart hat Ex-Nationaltorhüter Henning Fritz alle 18 Bundesligisten nach ihrer Spielstärke bewertet. Er vergab dabei einen bis fünf Sterne, wobei er die Höchststufe, fünf Sterne, nur an den THW vergab. Zudem führte die HW ein Kurz-Interview mit Alfred Gislason.
Lesen Sie Fritz' kompletten Ligacheck und alle Infos über die kommende Saison im Sonderheft 3/12 der "Handball-Woche".

Hier Henning Fritz' Bewertung des THW:

THW Kiel: ***** = Titel, sonst nichts
Es ist siner keine Überraschung: Der THW ist wieder klarer Favorit und es stellt sich eigentlich nur die Frage, ob es diesmal einem Gegner geligt, Deutschlands führender Mannschaft einen Punkt abzunehmen. In seinem letzten Jahr wird Omeyer dazu beitragen wollen, alle möglichen Titel zu holen. Mit Toft Hansen, Sigurdsson und Wiencek werden die Zebras noch stärker. Ob Vujin sofort die Nachfolge von Kim Andersson antreten kann, erscheint indes offen. Er braucht viel Platz und muss sich im System von Alfred Gislason erst zurechtfinden. Was an der Bewertuhng aber nichts ändert.
Und so bewertete Fritz die komplette Liga:
Bewertungsschlüssel:
Titel - sonst nichts *****
Europa - wir kommen ****
Mittelfeld - mehr nicht ***
Kellerkind - das wird eng **
Abstieg - fast besiegelt *
***** "Titel - sonst nichts":
  • THW Kiel
**** "Europa - wir kommen":
  • Füchse Berlin ("... die gelungene Personalpolitik ... trägt entscheidend dazu bei, dass die Füchse auch weiterhin eine gute Rolle in der Liga spielen werden. ...")
  • SG Flensburg-Handewitt ("... mit der eingespielten Mannschaft ... ist den heimstarken Flensburger aber am ehesten zuzutrauen, dass sie Kiel wieder etwas auf die Pelle rücken ...")
  • HSV Hamburg ("... An der Kieler Vorherrschaft wird der HSV nicht kratzen können ...")
  • Rhein-Neckar-Löwen ("... Für mich gehören die Löwen zu den interessantesten Teams der Liga. ...")
**** Zwischen "Europa - wir kommen" und "Mittelfeld - mehr nicht":
  • FA Göppingen ("... mit dem vorhandenen Kader werden sie in der Bundesliga nicht zu den ersten fünf gehören ...")
  • TBV Lemgo ("... so etwas wie eine Wundertüte ...")
  • SC Magdeburg ("... wird Magdeburg im oberen Mittelfeld spielen und an den Europapokalplätzen kratzen ...")
*** Solides Mittelfeld:
  • TV Großwallstadt ("Auf die Mainfranken wartet eine ganz schwere Saison. ...")
  • VfL Gummersbach ("... wird ... kaum nach oben schielen können ...")
  • TSV Hannover-Burgdorf ("... wird ... ähnlich platziert sein wie in der vergangenen Saison ...")
  • TuS N-Lübbecke ("... Man darf auf gespannt sein, wie der Übergang auf der Trainerposition von Markus Baur auf Gennadij Chalepo ...")
  • MT Melsungen ("... die Zahl der Fehler muss minimiert werden ... Mit der Veprflichtung von Daniel Kubes wird vor allem die Abwehr deutlich gestärkt...")
  • HSG Wetzlar ("... in der Lage, das obere Mittelfeld zu erreichen, wenn alles optimal läuft...")
** "Kellerkind - das wird eng":
  • HBW Balingen-Weilstetten ("... wird wohl gegen den Abstieg kämpfen müssen ...")
  • TUSEM Essen ("... Die nur unwesentlich verstärkte Mannschaft wird es sehr schwer haben, sich in der Liga zu halten ...")
  • GWD Minden ("... Von den drei Aufsteigern besetzt Minden aber sich die größte Chance auf den Klassenerhalt ...")
* "Abstieg - fast besiegelt":
  • TV Neuhausen ("... traue der gegenüber der Vorsaison nur unwesentlich verstärkten Mannschaft den Klassenerhalt nicht zu ...")

Kurzinterview mit Alfred Gislason

Handball-Woche:
Herr Gislason, haben Sie sich vom Siegesrausch der vergangenen Saison erholt?
Alfred Gislason:
(lacht) Ja, ich konnte in meinem Urlaub einigermaßen abschalten. Aber ich war noch nie so geschlaucht wie nach der vergangenen Saison. Irgendwann im Mai war auch ich dann besessen von der idee, die Saison mit null Minuspunkten anzuschließen. Deshalb konnte ich die Endphase gar nicht richtig genießen.
Handball-Woche:
Die Konkurrenz fürchtet einen weiteren Durchmarsch des THW Kiel...
Alfred Gislason:
Die vergangene Saison war etwas ganz Besonderes. Die Wahrscheinchlichkeit, dass wir wieder ein Spiel verlieren werden, ist ziemlich hoch. Meinen Spielern sollte bewusst sein, dass es schwieriger wird und Rückschläge kommen werden.
Handball-Woche:
Nach einer so fantastischen Saison: Welche Herausforderungen gibt es für Sie da noch?
Alfred Gislason:
Die Herausforderung wird sein, mit unseren neuen Spielern eine annähernd so gute Leistung wie im vergagnenen Jahr abzuliefern. Das wird schwierig, weil mir in der Vorbereitung ein Großteil der Mannschaft wegen der olympischen Spiele fehlte.
Handball-Woche:
Das konkrete Saisonziel des THW Kiel?
Alfred Gislason:
Natürlich wollen wir weiterhin alles gewinnen, erste Ziele sind die Titelverteidigung in der Liga und das Erreichen des VELUX Champions-League-Final4 in Köln.
Handball-Woche:
Welche Mannschaft können dem THW national gefährlich werden?
Alfred Gislason:
Im vergangenen Jahr hatten wir den Vorteil, eine eingespielte Mannschaft zu haben. Diesen Vorteil haben jetzt Berlin und Flensburg. In erster Linie sehe ich aber die Hamburger als Hauptkonkurrenten, wenn sie von den Verletzungen des vergangenen Jahres verschont bleiben. Und auch die Rhein-Neckar-Löwen haben eine sehr gute Mannschaft beisammen, sie müssten oben mitspielen. Vom Kader her siehe mit uns fünf gleichwertige Mannschaften.
(Aus der "Handball-Woche" 3/12)


(11.08.2012) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite