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25.03.2013 Champions League

VELUX EHF Champions League: Viertelfinal-Auslosung am Dienstagvormittag live im Internet

THW trifft auf Veszprem, Barcelona, Kielce oder Hamburg

Am Dienstag werden in Wien die Viertelfinal-Partien ausgelost.
Klicken Sie zum Vergrößern! Am Dienstag werden in Wien die Viertelfinal-Partien ausgelost.
Ganz Handball-Europa schaut am Dienstagvormittag nach Wien: Dort wird um 11.00 Uhr in der EHF-Zentrale das Viertelfinale in der "VELUX EHF Champions League" ausgelost. Durch den 30:26-Heimsieg am Sonntag gegen Chekhovskie Medvedi konnte sich auch der THW Kiel erneut für die Runde der letzten Acht qualifizieren. Dem Titelverteidiger wird am Dienstag eine der folgenden vier Mannschaften ausgelost: KS Vive Targi Kielce aus Polen, der spanische Meister FC Barcelona, die starken Ungarn von MKB Veszprem oder der wiedererstarkte HSV Hamburg. Die Auslosung wird live im Internet übertragen, unter ehfTV.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Das Auslosungs-Prozedere
Die Auslosung der Viertelfinals findet wie in den Vorjahren unter folgenden Vorgaben statt: Den Gewinnern aus den Achtelfinal-Duellen zwischen den Gruppensiegern und Gruppenvierten wird jeweils ein Gewinner aus den Vergleichen zwischen den Gruppenzweiten und -dritten zugelost. Weitere Restriktionen bestehen nicht, daher könnte der THW - wie bereits in der Gruppenphase - auch erneut auf den ungarischen Meister MKB Veszprem um Superstar Laszlo Nagy treffen.

Die Viertelfinal-Hinspiele sind für den Zeitraum vom 17. bis 21. April 2013 vorgesehen, die Rückspiele für den Zeitraum vom 24. bis 28. April 2013. Als Gruppenzweiter bestreitet der THW zunächst sein Heimspiel in der Sparkassen-Arena. Dort wollen die "Zebras" dann mit der Unterstützung ihrer Fans ein gutes Ergebnis vorlegen, um sich nach dem Rückspiel in zum dritten Mal für das "VELUX EHF Final4" in Köln (1./2. Juni 2013) qualifizieren zu können.

Danach Auslosung im EHF-Pokal
Das Auslosungsevent in Wien startet um 11.00 Uhr. Nach der Auslosung in der Königsklasse werden um 11.45 Uhr auch die Viertelfinals im EHF-Pokal ausgelost. Kurioserweise sind dies nur drei, weil der HBC Nantes als Gastgeber des neu eingeführten Finalturniers direkt ins Halbfinale einzieht. Mit den Rhein-Neckar Löwen, dem SC Magdeburg und Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen haben alle drei Bundesligisten die Gruppenphase als Sieger beendet und befinden sich zusammen mit Kim Anderssons KIF Kolding-Kopenhagen, der zweiten dänischen Mannschaft Team Tvis Holstebro (DEN) sowie dem slowenischen Club RK Maribor Branik im Lostopf. Einzige Restriktionen sind hier, dass Kolding und Maribor als Gruppenzweite jeweils ihr Viertelfinal-Hinspiel zu Hause bestreiten müssen. Ein Bundesligaduell ist also - trotz der jeweiligen Gruppensiege - nichta ausgeschlossen.

Die möglichen THW-Gegner im Porträt

MKB Veszprem KC (HUN)
Die Mannschaft und den Verein MKB Veszprem haben wir Ihnen bereits ausführlich im Vorbericht zum ersten Gruppenspiel vorgestellt. Weil der Club um den aus Barcelona verpflichteten Superstar Laszlo Nagy sich - mit Ausnahme der 21:32-Demontage in der Sparkassen-Arena - in der Gruppe B schadlos hielt, beendete man bekanntlich die Gruppenphase sogar vor dem THW. Im Achtelfinale hatte Veszprem dann relativ leichtes Spiel mit dem spanischen Tabellendritten Ademar Leon: Nachdem man bereits in Kastilien mit 23:20 (11:8) siegte, ließ man vor den heimischen Fans beim 33:25 (15:14) nichts anbrennen.

In der heimischen Liga konnte der Abonnementmeister mittlerweile die Verhältnisse wieder zurecht rücken: Kam man in der Hinrunde beim "ewigen Zweiten" Pick Szeged überraschend deutlich mit 24:31 unter die Räder, revanchierte man sich am 27. Februar durch einen 30:22-Heimsieg und schloss die Hauptrunde letztlich mit 38:2 Punkten und einem Zähler Vorsprung auf den Dauerrivalen als Erster ab. Bis zur nationalen Titelverteidigung ist es aber noch ein bisschen hin: In den Playoff-Halbfinals trifft Veszprem im Mai auf den Sieger der Begegnungen zwischen Tatabanya und FTC-PLER, im Finale würden dann vermutlich weitere Duelle mit Szeged bevorstehen.


KS Vive Targi Kielce (POL)
Seit einigen Jahren schon versucht der niederländische Unternehmer Bertus Servaas, als Präsident des polnischen Vereins ein europäisches Spitzenteam aufzubauen. In dieser Saison hat es endlich geklappt: Der Kader der von Bogdan Wenta trainierten Mannschaft wurde noch einmal gehörig verstärkt: Mit den Rückraumspielern Krzysztof Lijewski und Karol Bielecki sowie Rechtsaußen Ivan Cupic wechselten drei weitere ehemalige Rhein-Neckar Löwen nach Kielce, zudem wurde der kroatische National-Linksaußen Manuel Strlek aus Zagreb verpflichtet. Zusammen mit weiteren aus der Bundesliga bekannten Akteuren wie Michal Jurecki (Lübbecke, Hamburg), Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk (beide Rhein-Neckar Löwen), Rastko Stojkovic (Nordhorn) und Thorir Olafsson (Lübbecke) sowie internationalen Größen wie dem langjährigen kroatischen Nationalkeeper Venio Losert (kam im Winter aus Kolding) und Mittelmann Uros Zorman (einst Ciudad Real) bilden sie eine schlagkräftige Mannschaft, die als einzige mit einer weißen Weste durch die Gruppenphase marschierte. Beachtlich, wenngleich die Gruppe C mit Metalurg Skopje, Gorenje Velenje, Bjerringbro-Silkeborg, Chambery und St. Petersburg HC verhältnismäßig schwach besetzt war, zumal der ursprünglich eingesetzte "Gruppenkopf" AG Kopenhagen bekanntermaßen vor Saisonbeginn Konkurs anmeldete Zwar musste Kielce im Achtelfinal-Hinspiel in Szeged beim 25:26 die erste Niederlage im Wettbewerb hinnehmen, qualifizierte sich aber durch einen 32:28-Heimsieg am vergangenen Wochenende erstmals für das Viertelfinale in der Königsklasse.

Und auch in der heimischen Liga besitzt der neunmalige Meister beste Chancen, einen weiteren Titel einzuheimsen: Mit 42:2 Punkten - einzig bei Verfolger Wisla Plock musste man im November in eine 25:32-Niederlage einwilligen - geht man als Hauptrundensieger in die Playoffs der besten acht Mannschaften.


FC Barcelona (ESP)
Dieser Verein braucht nicht mehr groß vorgestellt zu werden: Der langjährige europäische Erzrivale des THW Kiel ist auch weiterhin eine der absoluten Top-Adressen im Handball - zuletzt gewann man 2011 in Köln die Champions League, nachdem man den THW im Viertelfinale ausschalten konnte und im Endspiel gegen Ciudad Real die Oberhand behielt. In der vergangenen Spielzeit scheiterten die Katalanen dann aber ihrerseits schon an der letzten Hürde vor dem "VELUX EHF Final4" am AG Kopenhagen. Mit einigen neuen Kräften plant die Mannschaft von Trainer Xavi Pascual nun aber die Rückkehr an die europäische Spitze - obwohl man im rechten Rückraum die Abgänge von Laszlo Nagy (nach Veszprem) und Konstantin Igropulo (nach Berlin) verkraften musste. Mit Eduardo Gurbino (Valladolid) und Angel Montoro (Ademar Leon) fand man in der eigenen Liga adäquaten Ersatz, zudem wechselte noch der pfeilschnelle slowakische Linksaußen Martin Stranovsky aus Leon in die Metropole. Der Königstransfer aber war die Verpflichtung von Keeper Arpad Sterbik vom Erzrivalen Atletico Madrid, der nun mit Danijel Saric ein starkes Duo zwischen den Pfosten bildet. Weitere Leistungsträger sind die spanischen Weltmeister Albert Rocas, Victor Tomas, Viran Morros und Daniel Sarmiento, die Rückraumspieler Raul Entrerrios und Siarhei Rutenka sowie das Kreisläufer-Duo bestehend aus dem Franzosen Cedric Sorhaindo und dem Dänen Jesper Nöddesbo.

Und tatsächlich: In dieser Saison musste der FC Barcelona erst in eine einzige Pflichtspielniederlage einwilligen: Im Champions-League-Gruppenspiel bei den Füchsen Berlin unterlagen die Katalanen knapp mit 30:31. Alle anderen Partien wurden hingegen gewonnen, so dass Barcelona souverän die Gruppe D vor Berlin und Minsk gewann und auch im Achtelfinale mit Rasmus Lauges Bjerringbro-Silkeborg keine Probleme hatte (32:26 (A), 26:24 (H)). Und auch in der Liga ASOBAL gab sich der 19-fache Meister, der durch seinen Erfolg bei der "Copa ASOBAL" bereits sein Königsklassenticket für die kommende Saison in der Tasche hat, keine Blöße und führt die Tabelle mit 46:0 Punkten und fünf Zählern Vorsprung auf Atletico Madrid an.


HSV Hamburg
Die Mannschaft des HSV Hamburg, am kommenden Samstag in der DKB Handball-Bundesliga beim THW Kiel zu Gast, haben wir Ihnen im Vorbericht zum Hinrundenspiel bereits ausführlich vorgestellt. Nach einigen Patzern in der Hinrunde haben sich die Hansestädter, bei denen der kroatische Mittelmann Domagoj Duvnjak eine überragende Saison spielt, mittlerweile gefangen und können sich bei vier Punkten Rückstand auf den dritten Platz noch Hoffnungen auf eine erneute Champions-League-Qualifikation machen. In der Königsklasse lief es hingegen schon von Beginn an gut für die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb: Trotz einer Niederlage in Flensburg und zwei Unentschieden gegen Chekhovskie Medvedi Moskau belegte der HSV Hamburg in der Endabrechnung den ersten Platz in der Gruppe A, und im Achtelfinale stand man bereits nach dem 38:29-Hinspielsieg bei RK Celje mit einem Bein in der Runde der letzten Acht. Das zweite Bein wurde allerdings wenig glanzvoll nach einer 28:31-Heimpleite gegen die Slowenen nachgezogen.

Den Hamburgern steht nach dieser Saison ein großer Umbruch bevor, wenn Michael Kraus (Göppingen), Torhüter Dan Beutler (zurück nach Schweden), Kreisläufer Igor Vori, Linkshänder Marcin Lijewski und der erst zu Saisonbeginn aus Kopenhagen gekommende Linksaußen Fredrik Petersen (Berlin) den Verein verlassen werden. Mit Petar Djordjic (Flensburg), Rene Toft Hansens Bruder Henrik (Bjerrinbro) sowie Adrian Pfahl und Kentin Mahe (beide Gummersbach) wurden allerdings schon hochkarätige Neuzugänge vorgestellt.


(Sascha Krokowski)


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