Die Handball-Bundesliga wird aller Voraussicht nach mit 20 Vereinen
in die Saison 2000/2001 starten.
Auf einer Sitzung in Düsseldorf beschlossen der Liga-Ausschuß und
die Manager der Vereine mit klarer Mehrheit, die Aufnahme des
Zweitligisten Eintracht Hildesheim als 20. Mannschaft
beim Präsidium des DHB zu beantragen.
Hildesheim hatte zwar die Relegation gegen Willstätt verloren,
diese wurde nach der Rettung von Gummersbach durch das
DHB-Präsidium jedoch als
ungültig deklariert. Nachdem sich nun Wuppertal und
Willstätt per Gericht die Erstklassigkeit erstritten,
befürchtete man, auch Hildesheim könne den Weg durch die
Instanzen gehen.
Die Gründe für den nun gestellten Antrag seien Rechtssicherheit und Fairness.
Denn man sei nicht sicher, ob Hildesheim trotz des Schiedsvergleichs nicht
doch noch vor ein ordentliches Gericht gehen könne, erläuterte Liga-Chef
Heinz Jacobsen.
Die Erweiterung auf 20 Vereine stellt den deutschen Handball vor
eine enorme Terminnot, zwischen dem 12. August und 20 Mai wären
nun mehr 38 Ligaspiele von jedem Team zu absolvieren, dazu kämem
Pokal- und Europapokaleinsätze, die olympischen Spiele
(September/Oktober) und die Weltmeisterschaft (Januar).
Die geplante Ausweitung der Liga bringt auf jeden Fall
extreme Probleme bei den Terminen der Nationalmannschaft mit sich.
"Die Liga hat deutlich erklärt, dass sie vom DHB Flexibilität
erwartet in Bezug auf die Nationalmannschaft",
meinte
Jacobsen.
In der Saison 2000/2001 soll es dann nach dem Willen der Liga
vier direkte Absteiger geben, "weil wir wieder auf 18 Mannschaften zurück wollen"
(
Jacobsen), der Tabellensechszehnte müsse
zudem gegen den Sieger der Ausscheidung zwischen den
Zweiten der beiden 2. Bundesligen antreten.
Dem Eilantrag müssen nun zuerst das DHB-Präsidium und anschließend der
Erweitere Vorstand (EV) als höchstes Entscheidungsgremium zwischen den Verbandstagen zustimmen.
"Wir hoffen, daß das Präsidium zustimmt und innerhalb von acht bis
zehn Tagen auch der EV", sagte
Jacobsen.