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60. Minute: Christian Schwarzer wird am Kreis angespielt
und erzielt Sekunden später den 24:24-Endstand.
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Die DHB-Auswahl bleibt durch ein 24:24 (11:13)-Unentschieden gegen
Südkorea auf
Viertelfinal-Kurs.
Kreisläufer Christian Schwarzer rettete zwölf Sekunden vor Schluß mit seinem
Tor zum 24:24 das Remis gegen die starken Koreaner.
Nun kann das Team von Heiner Brand mit einem Sieg gegen Jugoslawien
(Mittwoch, 21.30 Uhr/ 12.30 Uhr MESZ) vorzeitig den Einzug
in die
Runde der letzten Acht klar machen.
Vor 4500 Zuschauern im Pavillon 2 neben der "Dome"-Arena
hatte die DHB-Equipe trotz Videostudium große Probleme gegen die Asiaten.
Nach ausgeglichenem Start (5:5, 10.) ging Südkorea mit
10:5 (20.) in Führung. In dieser Phase fand die deutsche Mannschaft
kein Mittel gegen
einen unglaublich wendigen und mit Körpertäuschungen trickreich agierenden Gegner,
dazu kam eine hohe Zahl individueller Fehler. Besonders der
Torschützenkönig Kyung-Shin Yoon (Gummersbach) war nicht zu stoppen,
der Koreaner erzielte insgesamt 11/3 Tore. Nur kämpferisch konnte das
DHB-Team in dieser Phase überzeugen.
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Diese Partie ging nicht nur Heiner Brand an die Nerven...
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Kurz vor der Halbzeitsirene fingen sich die Deutschen, verkürzten bis zur
Pause immerhin auf 11:13. Bernd Roos war an dieser Aufholjagd mit
drei Toren beteiligt.
Das deutsche Team kam dann frischer aus der Kabine, glich schon in
der 32. Minute aus und
lag in der 47. Minute mit 19:16 nach 17:14- (42.) und 18:15-Führung
sicher vorn,
doch erneut kippte die Partie. Wieder hatte die Abwehr Probleme, ließ
sich von Kabinettstückchen der Asiaten überraschen. Zudem
kam Pech dazu, mehrfach traf man nur den Pfosten. Als Daniel Stephan
eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen mußte, ging Südkorea mit 23:22
in Führung, aber Baur konnte nach Anspiel von Schwarzer vom Kreis
den 23:23-Ausgleich erzielen.
Dann traf Cho in der letzten Minute zum
24:23-Führungstreffer für die Koreaner. Bundestrainer Heiner Brand setzte nun
alles auf eine Karte, brachte für den guten Torhüter
Jan Holpert einen siebten Feldspieler.
Das Risiko zahlte sich aus, der wuchtige Christian Schwarzer traf
wenige Sekunden vor Abpfiff zum 24:24-Endstand.
Die Koreaner versuchten einen letzten Wurf, doch Jörg Kunze blockte
ihn mit einem Hechtsprung ab, das 24:24 war gesichert.
"Unser nächstes Ziel ist und bleibt das
Viertelfinale.
Das wird noch schwierig genug. Die Mannschaft geht aber gestärkt aus dem
Kraftakt gegen Südkorea heraus, auch wenn die enge Partie so manchem auf
die Nerven ging", meinte Heiner Brand nach dem Spiel.
Die weiteren Ergebnisse aus
Gruppe A:
Ägypten - Jugoslawien: 22:25 (14:11), Kuba - Rußland: 26:31 (14:15).
In Gruppe B schlug Frankreich und
Tunesien mit 20:17 (11:11), Australien unterlag Spanien klar mit
23:39 und Schweden gewann gegen Slowenien 32:30.
- Südkorea:
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Lee, Kang; Min-Chul Park (1), Bum-Yun Cho (3), Hong, Yoon (11/3),
Jung-Jin Park (1), Choi, Sung-Rip Park (1), Moon, Chi-Hyo Cho (1), Paek
(6)
- Deutschland:
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Jan Holpert (SG Flensburg-Handewitt), Henning Fritz (SC
Magdeburg); Frank von Behren (GWD Minden), Stefan Kretzschmar (SC Magdeburg, 4),
Markus Baur (HSG D/M Wetzlar, 1), Volker Zerbe (TBV Lemgo), Christian
Schwarzer (FC Barcelona, 6), Klaus-Dieter Petersen
(THW Kiel),
Daniel Stephan (TBV Lemgo, 1), Bogdan Wenta (SG Flensburg-Handewitt, 3), Jörg Kunze (TV
Großwallstadt, 4), Bernd Roos (TV Großwallstadt, 5/1);
Trainer: Heiner Brand
- Schiedsrichter:
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Kalin / Koric (Slowenien)
- Zeitstrafen:
-
Südkorea: 4 (M.C. Park, B.Y. Cho, S.R. Park, Paek);
Deutschland: 6 (Wenta, Kretzschmar, Petersen,
Zerbe, Kunze, Stephan)
- Siebenmeter:
-
Südkorea: 4/3 (Yoon verwirft);
Deutschland: 2/1 (Roos verwirft)
- Spielfilm:
-
1. Hz: 0:1, 1:1, 1:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 10:5, 10:7, 11:7, 11:8,
12:8, 12:10, 13:10, 13:11;
2. Hz: 13:14, 14:14, 14:17, 15:17, 15:18, 16:18, 16:19, 18:19, 18:20, 20:20,
20:21, 21:21, 21:22, 23:22, 23:23, 24:23, 24:24
- Zuschauer:
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4500 ("Pavillon 2", Sydney/AUS)
- Spielgraphik:
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