Treffen morgen aufeinander: "Pitti" und Nenad.

Wie stark sind die Jugoslawen? Sie gewannen zwar die ersten beiden Spiele gegen Südkorea (siehe Bericht) und Ägypten (siehe Bericht), hatten jedoch in beiden Matches große Probleme. Christian Schwarzer meint vor dem Spiel: "Die Jugoslawen spielen im Gegensatz zu Kuba und Südkorea europäischen Handball. Das kommt uns entgegen."

Aber Nationalmannschaftskapitän Klaus-Dieter Petersen warnt: "Bei Olympia gibt es kein leichtes Spiel." Doch auch die Männer vom Balkan gehen mit Respekt in die Partie, Pittis Kieler Kollege Nenad Perunicic meint: "Deutschland ist für mich ein Medaillenfavorit. Das wird ein harter Kampf." Noch immer ist der Montenegriner durch eine Verletzung im linken Knie stark behindert: "Es tut bei jedem Sprungwurf weh." Im Spiel gegen Südkorea (siehe Bericht) wurde Perunicic geschont, in der Partie gegen Ägypten (siehe Bericht) erzielte er zwei Tore bei fünf Versuchen.

Nenad freut sich schon auf Duell mit "meinem Freund Pitti". Aber der hat sich für das Spiel schon seine eigene Taktik zurechtgelegt: "Im Spiel kenne ich ihn nicht. Danach geben wir uns die Hand, und alles ist vergessen."

Andere Spieler fand vor dem Match martialischere Töne. Jan Holpert meinte: "Das wird ein richtiges Gemetzel." Und Christian Schwarzer, dem die bittere 21:22-Niederlage bei der WM 1999 noch im Gedächtnis war, sagte: "Wir haben die Gesichter der Jugoslawen noch vor Augen. Diese Mienen wollen wir nicht nochmal sehen!" "Uns braucht niemand mehr zu motivieren", sagt Holpert, und Schwarzer bestätigt das: "Wir wissen, was uns erwartet."

In diesem Jahr hat die DHB-Sieben zwei Testspiele gegen Jugoslawien gewonnen (24:20, 21:13). Dennoch fürchtet Stefan Kretzschmar: "Wir könnten Probleme bekommen. Die Jugos spielen im Moment phänomenal."

Dranka Skbric, der sich durch seine harte Gangart in Ägypten wenig Freunde machte, glaubt: "Wir sind zu 90 Prozent schon im Viertelfinale." Aber er sagt auch: "Für mich ist Deutschland ein Medaillenfavorit."