04.11.2000 | Mannschaft |
Schuftet in der Reha: "Pitti" Petersen. |
Nach einer eingehenden Untersuchung war die Gewißheit da: Knochennasen hatten sich als Gelenkkörperchen in Schleimhautfältchen abgelagert und verursachten "unglaubliche Schmerzen" (THW-Arzt Dr. Brandecker). Eine Verletzung, die laut THW-Physiotherapeut Uwe Brandenburg "höchst selten" auftritt. Klaus-Dieter: "Das fühlte sich an wie Zahnschmerzen im Fuß."
Einzig wirksame Maßnahme: Eine Operation mit folgender mehrmonatiger Pause. Petersen: "Es paßte mir zwar weder vom Zeitpunkt her, noch von der Dauer, aber da mußte ich durch." Am 26. Oktober lag Pitti dann auf dem OP-Tisch von Dr. Pries in Kronshagen, zwei Tage später konnte er die Praxis schon wieder verlassen. Seit Montag verbringt er mehrere Stunden täglich in der Reha-Praxis von Uwe Brandenburg. Einsame und beinharte Wochen stehen ihm bevor, eiserne Disziplin und Willenskraft sind nötig, damit das Comeback im März klappt. Aber wer, wenn nicht Pitti - der große Fighter und Motivator - kann das schaffen?
Zudem erfährt der 31-Jährige großen Zuspruch. Bundestrainer Heiner Brand hat schon mehrfach angerufen und der Flensburger Bogdan Wenta, sein Nationalmannschafts-Zimmergenosse, hat ihn natürlich besucht. "Bodgan kam vorbei und hat mir ein Elektrogerät zur Behandlung der Wadenmuskulatur geschenkt", erzählt der THW-Kreisläufer.
Immerhin hat er nun eine Menge Zeit für seine Frau Janine und seine Tochter Marthe, zudem könne er sich gründlich um sein Studium der Technischen Betriebswirtschaft, das er gerade begonnen hat, kümmern. Dennoch: "Wichtig ist, daß ich wieder komplett hergestellt werde und möglichst bald mein Comeback feiern kann." Noch bewegt er sich mit Gehhilfen, aber für Ende des Jahres ist der Trainings-Einstieg geplant und im März soll's dann wieder losgehen mit dem aktiven Handball.
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