26./27.08.2001 - Letzte Aktualisierung: 27.08.2001 | Vorbereitung |
Update #1 |
Przybecki fällt mindestens ein halbes Jahr aus. |
Gute Besserung, Piotr!
Der langfristige Ausfall des Rückraumschützen sorgt bei den THW-Verantwortlichen für dicke Sorgenfalten. "Das ist für uns, aber vor allem auch für Piotr sehr, sehr bitter. Der Junge tut mir echt leid", so THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den Kieler Nachrichten in einer ersten Stellungnahme. Przybecki, so Schwenker, habe sich in der Vorbereitungszeit nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sehr gut ins THW-Gefüge eingereiht. Auch THW-Trainer Noka Serdarusic zeigte sich gestern gegenüber den KN noch "ratlos und geschockt." Przybecki habe sich in kurzer Zeit zu einer festen Größe im Team gemausert. "Mit seiner Wurf- und Sprungkraft sollte er unser Mann für die leichten Tore sein." Nun stehen Serdarusic als Rechtshänder im Rückraum nur noch Lövgren und Lozano zur Verfügung. "Zu wenig, um eine ganze Saison mit Punktspielen, Europapokal und Pokal durchzustehen." Lövgren und Lozano müßten jedes Mal volle 60 Minuten gehen. "Und das", so Serdarusic, "schafft keiner."
Nach vorangegangener Kernspintomographie dauerte die Operation dreieinhalb Stunden. Gestern ging es dem Patienten "echt besch...", wie er den KN telefonisch aus dem Essener Krankenhaus mitteilte. Nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch wegen seiner ungewissen sportlichen und privaten Zukunft. Für den 29-Jährigen war es die erste schwere Verletzung und die erste Operation überhaupt.
An den Unfall könne er sich bestens erinnern: "Ich bin einen Gegenstoß gelaufen, habe einen Paß von Lövgren aufgenommen und bin gleich abgesprungen." Dabei habe er von einem Gegenspieler einen Stoß bekommen. "Den Aufprall konnte ich nicht mehr stabilisieren. Ich ahnte sofort, daß irgendetwas in meinem Knie gerissen sein mußte." Seinem Gegenspieler von der HSG Albstadt wollte der keinen Vorwurf machen. "Das war Zufall und kann im Eifer des Gefechts passieren."
Trotz der schweren Verletzung schaut Przybecki nach vorne. In Absprache mit Dr. Pieper und dem THW-Mannschaftsarzt Dr. Brandecker ist vorgesehen, daß er die Reha-Maßnahmen in Kiel absolviert. "Bei einer komplexen Kreuzbandverletzung dauert so etwas sechs Monate, so Dr. Brandecker. Hinzu kämen zwei bis drei Monate Wiedereingliederung in das Mannschaftsgefüge. Dr. Brandecker: "Es ist nicht verkehrt zu sagen, daß die Saison für Piotr bereits heute gelaufen ist."
Zu einer möglichen Zusatzverpflichtung sagte THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den Kieler Nachrichten: "Wir werden kühlen Kopf bewahren, aber auszuschließen ist nicht, daß wir auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden."
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