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18./19.10.2001 - Letzte Aktualisierung: 19.10.2001 Bundesliga

Richtungweisendes Spiel in Wetzlar

Update #3

Hier geht's zur Aktualisierung vom 19.10. (Nr. 2) und vom 19.10. (Nr. 1)...

Gut gestartet: Die HSG D/M Wetzlar.
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Am Freitag muß der THW bei der HSG D/M Wetzlar antreten. "Ein richtungweisendes Spiel", wie THW-Manager Uwe Schwenker betont. Dort werde man den "wahren Leistungsstand der Mannschaft sehen", glaubt Schwenker. Anpfiff in der Dutenhofener Sporthalle ist um 20.00 Uhr, wir berichten live im Ticker.
Wie schwer es ist, in Wetzlar zu gewinnen, bekam die Handball-Bundesliga vor zwei Wochen am Beispiel der Magdeburger demonstriert. Der deutsche Meister tat sich sehr schwer und gewann mit viel Glück mit 28:27 (12:12). Daß die Hessen ein schwieriger Gegner sind, durften auch schon andere Bundesligisten erfahren. Zwar startete die HSG mit 0:4 Punkten nach Niederlagen in Nordhorn und Wallau, doch Siege gegen Solingen, in Eisenach und in Willstätt am vergangenen Wochenende lassen die Mannschaft von Trainer Petkovic ein mit 6:6 Zählern ausgeglichenes Punktekonto aufweisen (siehe Kurve Wetzlar) - ein guter Start, der der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben hat.

Kein Wunder, daß Manager Uwe Schwenker und Trainer Noka Serdarusic die Partie in Wetzlar unisono als sehr schweres Spiel ansehen. Serdarusic: "Wenn man sieht, daß Wetzlar zu Hause nur gegen Magdeburg (und das auch nur knapp) verloren hat, weiß man, wie stark Wetzlar ist. Wenn wir Freitag zwei Punkte mitnehmen, wäre ich sehr zufrieden." Und Schwenker sagt: "Eine wirkliche Erkenntnis über unseren Leistungsstand werden wir aber sicherlich am Freitag in Wetzlar erhalten. Wenn die Mannschaft von dort zwei Punkte mitnimmt, ist alles ok. Wir müssen da gewinnen. Mit der Leistung aus dem Spiel gegen Solingen haben wir aber in Wetzlar keine Chance. Das Spiel am Freitag ist wegweisend, da werden wir sehen, was für ein Potential in der Mannschaft steckt." Wetzlar ist sowieso eine Herausforderung für den THW: Zusammen mit Nordhorn ist die HSG das einzige aktuelle Bundesliga-Team, bei dem die Zebras noch nie zwei Punkte mitnehmen konnten. Im letzten Jahr setzte es für den THW genau wie im Jahr zuvor eine Niederlage in Dutenhofener Sporthalle (siehe Gegnerdaten Wetzlar).

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Mannschaft von Velimir Pektovic personell nicht unbedingt verschlechtert. Zwar mußte Spielmacher Markus Baur an Lemgo abgegeben werden, doch sein Ersatz, der 24-jährige Jugoslawe Nebojsa Golic, macht seine Sache bisher hervorragend. Pektovic: "Nebojsa will der Qualität von Markus nachkommen. Er ist schon jetzt Lieblingsspieler in Dutenhofen geworden, und immer weniger Leute reden über Markus." Zudem konnte mit unserem ehemaligen Torhüter Axel Geerken ein Keeper der Spitzenklasse gewonnen werden. Verstärkt hat sich die HSG auch durch Nationalspieler Mirko Bernau (kam aus Bayer Dormagen) und Mirko Naber (Gummersbach). Weitere Infos über das Team unter Kader HSG D/M Wetzlar. Beste Werfer bei Wetzlar sind momentan Golic (35/16 Tore), Khalepo (23) und Monnberg (23/3).

Aktualisierung vom 19.10.

Axel Geerken hat ihn diesen Tagen diverse Spiele des THW auf Video studiert. Gerade das Video von Schwartau hat es ihm angetan: Axel hofft, im Spiel gegen den THW auch einen solchen Tag wie Goran Stojanovic zu erwischen. Insgesamt gibt's für ihn, der drei Jahre mit den Zebras zusammen gespielt hat, im Spiel des THW nicht sonderlich viel Neues, "von Lozano einmal abgesehen. Mit dem ist das Spiel des THW deutlich dynamischer geworden", sagt der ehemalige THW-Torhüter in den Kieler Nachrichten.

Geerkens Zwischenbilanz ist bei 6:6-Punkten bei vier Auswärtsspielen "eindeutig positiv". Man habe nicht nur um den Klassenerhalt gekämpft, sondern "erfolgreich und richtig gut gespielt. Vor allem Nebojsa Golic hat als Nachfolger von Markus Baur prächtig eingeschlagen und Kreisläufer Roger Kvannli langt auch hinten ordentlich hin", so Geerken in den KN.

In Wetzlar ist Geerken, der im März Papa wird, die klare Nummer eins: "Meistens habe ich komplett durchgespielt. Ich kann also nicht so schlecht gewesen sein. Und als es bei mir in Eisenach nicht lief, habe ich nach 20 Minuten für Waldemar Strzelec Platz gemacht und der hat uns mit zum Sieg verholfen."

Und dann erklärt Axel in den Kieler Nachrichten noch, warum Freitag in Dutenhofen gespielt wird: "Das haben wir schon gemacht, als ich hier vier Jahre in der Zweiten Liga gespielt habe. Wir feiern anschließend gern mit unseren Fans auf dem Parkett. Und das geht Freitags am besten. Da hat man ja das ganze Wochenende noch vor sich." Hoffen wir, daß der THW am Freitag in der Dutenhofener Sporthalle in der anschließenden "dritten Halbzeit" beim "traditionellen Oktoberfest" mit Blasmusik und Weißwurst etwas zu feiern hat...

Lesen Sie auch einen weiteren Bericht über Axel Geerken.

2. Aktualisierung vom 19.10.

Zusammen mit Nordhorn ist die HSG das einzige aktuelle Bundesliga-Team, bei dem die Zebras noch nie zwei Punkte mitnehmen konnten. Im letzten Jahr setzte es für den THW genau wie im Jahr zuvor eine Niederlage in Dutenhofener Sporthalle (siehe Gegnerdaten Wetzlar). "Solche Negativerlebnisse setzen sich im Hinterkopf fest", sagt der neue HSG-Torhüter Axel Geerken gegenüber der Wetzlarer Neuen Zeitung. Natürlich will Axel gerne der Leistung von Goran Stojanovic nacheifern: "Ich werde mich aber nicht zusätzlich unter Druck setzen. Wir alle sind topmotiviert und wollen den Kielern das Leben so schwer wie möglich machen." Geerken ist jedenfalls davon überzeugt, "daß wir ein gutes Spiel liefern und Kiel alles abverlangen werden. Was dann dabei herauskommt, werden wir sehen."

HSG-Trainer Velimir Petkovic gibt sich derweil noch gelassen: "Wichtig ist, daß meine Mannschaft gut drauf ist und gegen Kiel in Abwehr und Angriff rasch zu ihrem Spiel findet. Alles andere ergibt sich." Personelle Probleme hat Petkovic keine: "Andy Klimpke hat noch Schulterprobleme, wird aber auflaufen, alle anderen sind fit". Pektovic hofft "auf ein gutes Spiel" seiner Mannschaft, in der noch "einiges mehr an Potential steckt". Die Marschroute des HSG-Trainers: "Unsere Deckung muß stehen, dahinter brauchen wir einen guten Torwart und so müssen wir ins Spiel kommen. Da ist es mir egal, ob Perunicic, Lozano oder Kokir vor meiner Abwehr auftauchen". Wetzlar wird wahrscheinlich eine 5:1-Deckung spielen.

Uwe Schwenker betont gegenüber der WNZ noch einmal den Schlüsselspiel-Charakter: "Wer Meister werden will, muß in Dutenhofen gewinnen." Wie wichtig dem THW das Spiel ist, sieht man daran, daß der THW schon am Donnerstag per Flugzeug angereist ist. Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

HSG-Trainer Velimir Pektovic im Sport1-Interview: "Wir haben jetzt Selbstvertrauen"

Velimir Petkovic:  "Es läuft einfach gut."
Velimir Petkovic: "Es läuft einfach gut."
Die Erleichterung bei der HSG Wetzlar ist groß. Vor der Saison hatte Trainer Velimir Petkovic sogar vom Abstiegskampf gesprochen, den Klassenverbleib an erste Stelle gestellt. Nun, nach sechs Partien, steht der Pokal-Finalist in der Bundesliga mit 6:6 Punkten sehr gut da. Die Pokalpleite in Friesenheim ist verdaut. In Willstätt wurde bereits der zweite Auswärtssieg der Serie eingefahren. Die HSG feiert den besten Start in eine Bundesliga-Saison in der Geschichte.

Dabei hatte die HSG mit Markus Baur (Lemgo) und Wolfgang Klimpke (Karriereende) ihre beiden wichtigsten Akteure abgegeben. Im Sport1-Interview spricht Velimir Petkovic über den Auftakt, die neuen Stärken der HSG und die Rolle von Baur-Nachfolger Nebojsa Golic.

Sport1:
Sie hatten vor Saisonbeginn von einem Kampf um den Klassenerhalt gesprochen. Haben Sie da maßlos untertrieben?
Velimir Petkovic:
Nein, sicher nicht. Aber wie es zurzeit bei uns läuft, ist schon eine Überraschung. Wir sind alle überrascht, dass Nebojsa Golic sich so schnell in die Mannschaft integriert hat. Der Verlust von Markus Baur hat uns nicht viel gekostet. Das war unser Glück und das spricht für unsere jetzige Qualität.
Sport1:
Wie fällt Ihr Fazit nach sechs Spielen aus?
Velimir Petkovic:
Wir hatten noch nie so einen guten Start in die Erste Liga. Es läuft einfach gut. Die Mannschaft ist voll dabei. Wir kämpfen weiter. Es gibt keinen Star. Jeder gibt alles.
Sport1:
Was fehlt Ihrer Mannschaft noch?
Velimir Petkovic:
Sicherlich noch ein Linkshänder auf der halbrechten Position, so dass wir im Angriff etwas variabler spielen können, und ein starker, großer Mann für die Deckung. Vom Spielerischen her fehlt uns allerdings nichts. Ich bin sehr mit dem, was wir im Angriff spielen, zufrieden. Wie wir mit den drei Rechtshändern vorn spielen und kombinieren, ist hervorragend.
Sport1:
Wird Nebojsa Golic der neue Markus Baur in Wetzlar?
Velimir Petkovic:
Nebojsa will der Qualität von Markus nachkommen. Er ist schon jetzt Lieblingsspieler in Dutenhofen geworden, und immer weniger Leute reden über Markus. Aber Markus ist ein hervorragender Spieler, und ich glaube, an seine Stelle rückt niemand in Dutenhofen.
Sport1:
Welche Rolle wird die HSG in dieser Saison noch spielen?
Velimir Petkovic:
Ich werde jetzt nichts anderes sagen als vor der Saison. Jeder weiß, wie schnell man wieder dort unten reinrückt in dieser Liga. Dieser Start ist eine gute Motivation für meine Mannschaft. Wir haben jetzt Selbstvertrauen, und wir versuchen, auf diesem spielerischen Niveau zu bleiben.
(© Sport1, das Gesprach führte Michael Schwartz)

Axel Geerken - zurück an alter Wirkungsstätte

Axel Geerken fühlt sich in Wetzlar "pudelwohl".
Klicken Sie für weitere Infos! Axel Geerken fühlt sich in Wetzlar "pudelwohl".
Axel Geerken, der drei Jahre beim THW das Tor hütete, ist in seine sportliche Heimat zurückgekehrt. Von 1993 bis 1997 stand er im Tor der HSG, die damals noch mit kompletten Namen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen hieß.

Er ist einer der Hoffnungsträger der HSG D/M Wetzlar für die neue Saison, HSG-"Macher" Rainer Dotzauer spricht sogar von einer "Integrationsfigur". Axel Geerken gibt sich bescheidener, wenn er auf seine mit einigen Hoffnungen verknüpfte Rückkehr zwischen die Pfosten der HSG angesprochen wird: "Ich erhoffe mir mehr Einsatzzeiten als in den letzten Jahren." Der Wechsel vom THW nach Wetzlar hatte rein sportliche Gründe: "Meine Frau und ich haben uns an der Ostsee wohl gefühlt. Aber als Handballer will man spielen, deshalb war ich unzufrieden mit der Situation", nennt der gebürtige Oldenburger den Hauptgrund für seinen Vereinswechsel.

Auch Großwallstadt und Nettelstedt waren an Axel dran, aber schließlich entschied er sich doch für Wetzlar. Was auch aus pürivaten Gründen nicht das schlechteste war, ist seine Frau Andrea als geborene Klimpke doch die Schwester der Dutenhofener Handballrecken Wolfgang und Andreas Klimpke. "Natürlich spielte die private Komponente eine Rolle. Aber ich habe auch berufliche Chancen gesehen, die sich bereits positiv entwickelt haben", bereut der Steuerfachangestellte zu keiner Sekunde den Abschied aus Kiel. "Vermissen werden wir vielleicht die Nähe zur Ostsee, das war klasse." Ansonsten fühlt sich der neunfache Nationalspieler aber sowohl sportlich, wie auch beruflich und privat pudelwohl.

Jetzt bildet Axel mit Waldemar Strzelec ein routiniertes Torhüter-Duo: "Mit Waldi verstehe ich mich blendend, wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf."

Trainer Velimir Petkovic hält große Stücke auf den 1,92 m großen Blondschopf: "Ein guter Torwart macht 40 bis 50 Prozent aus, und Axel ist eine echte Verstärkung auf dieser Position. Er kennt unsere Mannschaft und die gesamte Bundesliga." Geerken soll mit seiner Erfahrung und seinem Auge ein wichtiger Faktor für die neue Spielweise der Grün-Weißen werden und häufig genug zum HSG-Angriff blasen. "Wenn er den ersten langen Pass so spielt, wie er es kann, dann würde uns das zwei, drei leichte Tore ermöglichen", glaubt Petkovic.

Lesen Sie auch einen weiteren Bericht über Axel Geerken.

Oddset-Quote:

ODDSET-Quote:
Sieg Wetzlar:3,00
Unentschieden:5,85
Sieg THW:1,35

Radio- und Internet-Tips:

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Fr., ab 21.00: Live-Einblendungen (außerdem Berichte vom Derby Bad Schwartau - Flensburg)
    (geplante Einblendungen um 21.05, 21.20 und in der Schlußphase)
    Fr., 22.00: Nachberichterstattung
    Sa., 7.00: Nachberichterstattung
    So., 17.08, "Nordsport": Nachberichterstattung
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • Radio: RSH, Fr., ab 20.00: Live-Einblendungen
    Tip: RSH kann man auch im Internet live hören!
     
  • Internet: Wir werden in unserem Live-Ticker Zwischenergebnisse und weitere Infos aus Wetzlar liefern
     
  • TV, HR, Sa., ab 17.55: Das Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks bringt in der Sendung "Spiel der Woche" (17.55 bis 18.30) einen Kurzbericht zum Spiel HSG D/M Wetzlar gegen THW Kiel


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