17./18.10.2001 - Letzte Aktualisierung: 18.10.2001 | Bundesliga |
Update #2 |
Spieler des Tages: "Ritchie" Scheffler. |
Nachdem Solingen auf 5:11 (24.) verkürzt hatten, scheiterte der THW einige Male am Solinger Keeper Friedrich und die Klingenstädter kamen bis auf vier Tore heran (7:11, 26.), ohne daß man den Eindruck hatte, sie hätten dem THW ernsthaft gefährlich werden können. Der Vier-Tore-Rückstand der SG hatte auch zur Pause beim Halbzeitergebnis von 13:9 für die Zebras noch Bestand.
Nach Wiederanpfiff ging der THW durch einen verwandelten Siebenmeter, einen Treffer durch zweite Welle und zwei Gegenstöße mit 17:9 (34.) in Führung. Wieder hatten die Gäste den Anfang verschlafen, wieder nahm SG-Trainer Jens Pfänder eine Auszeit. Nach Wiederanpfiff konnte sein Team zwar auf 14:18 (40.) verkürzen, doch daß die Gäste in Wahrheit chancenlos waren, demonstrierte der THW, indem er ohne größere Probleme wieder auf 24:16 (49.) erhöhte. Kurz vor dem Schlußpfiff erzielte Alois Mraz für die Solinger immerhin noch den 20. Treffer zum 20:31-Endstand.
Bester Spieler auf Solinger Seite war Torwart Torsten Friedrich, die meisten Tore für die Gäste
erzielte Vladimir Suma.
Für den THW waren die Außen Scheffler
(8 Tore) und Pettersson (7/3) am erfolgreichsten.
"Ritchie" Scheffler war auch "Spieler des Tages".
Wir haben zu Beginn der beiden Halbzeiten jeweils den Start verschlafen. In der ersten Halbzeit sind wir vor Ehrfurcht erstarrt. Eigentlich wollten wir hier Spaß haben, aber das haben wir bis zum Stand von 2:9 nicht hinbekommen. Ein, zwei Spieler zeigten einfach zu große Nervosität.Dann habe ich eine Auszeit genommen und versucht, die Spieler aufzumuntern und ihnen wieder Selbstbewußtsein zu geben. Einer meiner jungen Spieler, Schumann, hat uns dann einen Weg aufgezeigt, wie man es machen sollte.
Der THW ist dann mit der klaren Führung im Rücken nicht mehr so zur Sache gegangen und wir haben versucht, mit langen Angriffen den THW einzulullen. Das hat mit dem 9:13-Rückstand zur Pause auch ganz gut geklappt.
In der zweiten Halbzeit waren wir dann fast raus, als wir doch noch wieder auf 14:18 herankamen. Doch dann haben wir in Überzahl 0:3 Tore kassiert, das ist eine unmögliche Quote. Wenigstens Unentschieden sollte man in Überzahl erreichen. Dann sind die Dämme gebrochen und der THW hat leichte Tore gemacht.
Mit unserer Deckungsleistung bin ich zufrieden, aber wir haben zu viele Konter kassiert. Ich habe keinen Sieg erwartet, aber doch erhofft, daß es enger sein würde. Wir haben heute dafür unsere Chance nicht genutzt.
Wir können die Klasse halten. Wir hatten ein, zwei Aussetzer, aber wir sind auf gutem Weg. Ich sehe sehr gute Chancen für den Klassenerhalt.
Meine Zufriedenheit hält sich in Grenzen. Wir hatten uns heute vorgenommen, in der Abwehr aggressiver und kompakter zu stehen. Wir haben das Spiel so begonnen, standen gut in der Abwehr, Mattias Andersson hatte dahinter leichte Arbeit. Wir sind dann leicht in Führung gegangen, obwohl wir nicht so viele Tore wie möglich erzielt haben, wir haben da ein, zwei Torchancen vergeben.Nach 15 Minuten standen wir dann nicht mehr so aggressiv, haben einige Tore von siebeneinhalb Metern kassiert, führten dennoch zur Pause noch mit 13:9.
In der zweiten Halbzeit standen wir dann wesentlich besser in der Abwehr, haben vorne aber nicht unsere Chancen genutzt. Daß Scheffler und Pettersson die meisten Tore gemacht haben, zeigt schon, daß wir aus dem Spiel heraus nicht genügend Tore gemacht haben.
Dennoch, wir haben mit elf Toren gewonnen. Es geht aufwärts.
In zwei Tagen haben wir mit Wetzlar einen sehr starken Gegner. Wenn man sieht, daß Wetzlar zu Hause nur gegen Magdeburg (und das auch nur knapp) verloren hat, weiß man, wie stark Wetzlar ist. Wenn wir Freitag zwei Punkte mitnehmen, wäre ich sehr zufrieden.
In Fockbek bin ich nach 50 Minuten aus der Halle gegangen, weil ich mich für das Auftreten der Mannschaft geschämt habe.In den letzten Spielen habe ich Engagement und Leidenschaft vermißt, heute war ein leichter Aufwärtstrend zu spüren.
Es fällt natürlich heute schwerer, unsere Spieler zu kritisieren. Wenn ich sie frage, "was habt Ihr gespielt?", verweisen sie natürlich auf das Resultat. Natürlich ist es schwer, alle drei Tage eine Partie voll motiviert zu bestreiten, wenn man schon vorab weiß, daß man gewinnt. Das birgt besonders die kleine Gefahr, daß man in Spielen, wo man 100 Prozent Leistung bringen muß, um zu gewinnen, dies dann nicht schafft.
Eine wirkliche Erkenntnis über unseren Leistungsstand werden wir aber sicherlich am Freitag in Wetzlar erhalten. Wenn die Mannschaft am Freitag aus Wetzlar die zwei Punkte mitbringt, ist alles ok. Wir müssen da gewinnen. Mit der Leistung von heute haben wir in Wetzlar keine Chance.
Das Spiel am Freitag ist wegweisend, da werden wir sehen, was für ein Potential in der Mannschaft steckt. Für das kommende Heimspiel gegen Schwerin dagegegen gehe ich von einem sicheren Sieg aus.
Ich weiß, daß ich ich wieder ins zweite Glied rücke, wenn Nikolaj Jacobsen wieder fit ist, aber in solchen Spielen tanke ich Selbstvertrauen.
Ich bin froh, daß es so gut gelaufen ist. Die Abwehr war mir dabei wieder eine große Hilfe.
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