12.11.2001 | Bundesliga |
Update #1 |
Die eigens geschaffene Homepage informiert rund um das Spiel. |
"Es ist eine merkwürdige Situation", sagt Sauer. "Wir stehen sportlich nicht da, wo wir hin wollten. Sind also unattraktiv. Sportlich ist das eigentlich eine eindeutige Sache für Kiel. Und in Gummersbach haben wir einen Zuschauerzuspruch, der zu wünschen übrig lässt. Ziehen wir aber in die KölnArena um, stellen wir einen neuen Rekord auf. Das heißt für uns: Wir müssen Top-Spiele in Köln spielen". Das sieht auch Bundestrainer Heiner Brand so. Der Weltmeister von 1978, eines der Idole in Gummersbach, sagte Sport1, daß der VfL nur in Köln eine Zukunft habe.
"Wir müssen nach Köln gehen, um Mittel zu akquirieren und oben mitspielen zu können", meint Sauer. "Die Resonanz gibt mir Hoffnung, daß, sollten wir sportlich besser dastehen, auch ein anderer Gegner als Kiel die Halle voll machen würde". Deswegen gesteht Sauer ein: "Wir erkundigen uns nach Terminen noch für diese Saison".
Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, Hauptsponsor des ganz besonderen Handballabends, zielt mit seinem Engagement jedoch vordringlich auf die Basis: "Wir freuen uns ungemein, dass bereits im Vorfeld ein Zuschauerrekord vermeldet werden kann, aber uns geht es auf lange Sicht um die Aktivierung des Handball-Nachwuchses in der Region. Wir wollen ein Zeichen setzen und im Sinne des Breitensports und der Jugend verdeutlichen, dass der Handballsport lebt, dass sich die tägliche Arbeit lohnt. Die Handballbegeisterung ist vorhanden, der Sport bekommt nun zur rechten Zeit einen wichtigen Impuls."
18000 Zuschauer faßt die Kölnarena. |
Die sportliche Hypothek liegt nun beim VfL Gummersbach. Karsten Sauer, Manager des Traditionsvereins, ist sich dessen bewusst: "Davon, dass der Saisonstart nicht optimal verlaufen ist, sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Mannschaft arbeitet hervorragend, und das wird sich im Laufe der Saison auch an den Resultaten fest machen lassen. Das Spiel am 30.11. ist für alle ein Highlight. Dass der bessere gewinnen wird, steht ebenso fest wie die Tatsache, dass das Publikum leidenschaftlichen Einsatz sehen wird."
"Ein positives Zeichen für den Spitzenhandball, sich in einem angemessenen Rahmen präsentieren zu können sowie eine große Chance für den gesamten Handball in Deutschland und speziell für den VfL."Carsten Sauer, Manager VfL Gummersbach:
"Wir bieten attraktiven Spitzensport. Und alle - ob Spieler oder Fans - sind stolz darauf, dass ein Bundesliga-Highlight dank der Kreissparkasse Köln in einem solchen Rahmen stattfinden kann."Peter Sichelschmidt, Sportdirektor des Deutschen Handball-Bundes:
"Der Deutsche Handball-Bund hat erst jüngst bei der erfolgreichen EM-Qualifikation gegen die Slowakei ein Länderspiel vor 10.500 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle ausgetragen. Diese Atmosphäre war phantastisch, und ich bin sicher, dass wir eine ähnliche Begeisterung in der Kölnarena Ende November während der Partie zwischen Gummersbach und Kiel erleben werden. Mit Begegnungen in den großen deutschen Sporthallen erreicht unsere Sportart die Aufmerksamkeit, die sie ohne Zweifel verdient. Ich freue mich auf das Spiel und gratuliere dem VfL zu der richtungsweisenden Entscheidung".
Auf der Sportgala der Neuen Ruhr Zeitung machte Schalkes Manager Rudi Assauer TuSEM-Boss Klaus Schorn und dem Sportlichen Leiter Hans-Dieter Schmitz ein überraschendes Angebot: "Im Frühjahr steht der TuSEM in der Tabelle noch vorne und macht dann ein Spitzenspiel in unserer neuen Arena." Unrealistisch? Mitnichten. "Das ist wirklich keine Schnapsidee", sagt Assauer. "Wir ziehen das Ding durch und veranstalten ein Spektakel, wie es im Handball noch keins zuvor gegeben hat." Der Schalke-"Macher" würde vor der Nordtribüne der Arena ein Handballfeld aufbauen lassen. 20000 Fans würden Platz finden.
Essens Sportlicher Leiter Hans-Dieter Schmitz findet die Idee interessant. Zwar schränkt er gegenüber Sport1 ein: "Ich kann mir das nur schwer vorstellen." Schließlich sei der TuSEM in Essen beheimatet. Jedoch gehe die Tendenz in der Bundesliga dazu, in große Arenen zu wechseln. "Wenn das möglich wäre, mal für ein absolutes Spitzenspiel umziehen, könnte man das durchaus andenken", so Schmitz. Ein Termin würde ins Auge fallen: Am vorletzten Spieltag der Saison trifft der TuSEM auf den THW Kiel. Sollte Essen dann sogar noch um die Meisterschaft mitspielen, wäre die Euphorie riesig.
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