Magnus Wislander kehrt heim.
Die
EM ist für den 37-Jährigen Zwischenstation auf dem Weg zurück in die Heimat.
Nach der Saison wird der Schwede den THW Kiel verlassen, um bei seinem Stammverein
Göteborg seine Karriere ausklingen zu lassen.
Im
Sport1-Interview verrät
Wislander:
"Die EM könnte mein letztes großes Turnier sein."
Wislander spricht über die Chancen der Schweden und die Rolle der deutschen Mannschaft.
- Sport1:
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Sport1: Wie ist Ihr Gefühl diesen Titelkämpfen im Heimatland?
- Magnus Wislander:
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Gut. Ich glaube, das Turnier wird uns allen sehr viel Spaß bringen. Hoffentlich können
wir auch einen guten Handball spielen.
- Sport1:
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Sport1: Nach dem Sieg beim Vier-Länder-Turnier in Südschweden ist Schweden für viele der große Favorit. Glauben Sie das auch?
- Magnus Wislander:
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Das ist schwer zu sagen. Es gibt genug starke Teams. Aber dazu gehören wir auch.
- Sport1:
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Mit welchem Ziel starten Sie in das Turnier?
- Magnus Wislander:
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Es wäre Blödsinn, ein anderes Ziel als das Halbfinale und das Endspiel zu haben.
- Sport1:
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Schweden hatte Losglück...
- Magnus Wislander:
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Auf dem Zettel schon. Es sieht wohl so aus, dass die zwei Halbfinalplätze in
unserer Hälfte zwischen drei Mannschaften ausgespielt werden. Bei der Ukraine ist mit Lochman
der zweitbeste Mann verletzt. Deswegen ist die Ukraine ein Außenseiter. Aber die beiden
Plätze werden zwischen Schweden, Russland und Dänemark ausgespielt.
- Sport1:
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Wen sehen Sie in der anderen Hälfte vorn?
- Magnus Wislander:
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Alle. Das ist unglaublich schwer zu sagen. Mit Spanien, Slowenien und Island gibt es in
der Gruppe C drei starke Teams. Und in der deutschen Gruppe wird es enorm spannend.
Jugoslawien sah bei dem Turnier in Helsingborg nicht so gut aus, aber wenn es ernst wird,
geben die Jugoslawen enorm Gas.
- Sport1:
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Was trauen Sie Deutschland zu?
- Magnus Wislander:
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Wenn die deutsche Mannschaft die Gruppenspiele gut übersteht und nicht zu viele Punkte abgibt,
hat sie eine sehr gute Chance, mindestens ins Halbfinale zu kommen.
- Sport1:
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Hat Deutschland das Zeug, den Titel zu holen?
- Magnus Wislander:
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Absolut. Aber alles muss stimmen. Man muss eine gute Stimmung in der Mannschaft haben und ein bisschen Glück.
- Sport1:
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Wie ist die Stimmung bei den Schweden?
- Magnus Wislander:
-
Sehr gut.
- Sport1:
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In Ihrem Team sind einige Oldies dabei. Ist das ein Highlight zum Karriereende?
- Magnus Wislander:
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Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist. Es kommt sicher darauf an, wie es läuft.
Letztendlich muss man irgendwann aufhören. Wenn es gut läuft, wäre es ein sehr guter Abschluss.
- Sport1:
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Könnte das Ihr letztes großes Turnier sein?
- Magnus Wislander:
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Ja, könnte es.
(© 2002 Sport1, das Gespräch führte Michael Schwartz)