Die deutsche Nationalmannschaft hat nach einem 26:21 (13:9)-Erfolg
im zweiten
Gruppenspiel vorzeitig
die
Zwischenrunde erreicht,
während die Kroaten, die vom ehemaligen THW-Trainer
Josip Milkovic trainiert werden,
nach ihrem morgigen letzten Gruppenspiel gegen Frankreich
nach Hause fahren müssen.
Bis zur 12. Minute (5:5) gestaltete sich die Partie ausgeglichen, dann ermöglichten acht
Ballverluste der Kroatien der deutschen Mannschaft, die in Durchgang eins besonders
durch Stephan (vier Tore) und Kehrmann (drei Treffer) erfolgreich war, eine klare
13:9-Pausenführung. Nur Goluza (7/4 Tore) und Torhüter Matosevic (neun Paraden, darunter
zwei gehaltene Siebenmeter) stemmten sich auf Seiten der Kroaten in den ersten 30 Minuten
gegen die Niederlage.
Obwohl Heiner Brand im zweiten Durchgang häufig wechselte und allen nominierten
Spielern bis auf Dragunski Spielanteile gab, blieben die DHB-Auswahl auch in
der zweiten Halbzeit auf Siegkurs. Zwar verkürzten die Kroaten kurzzeitig auf 12:14 (36.),
doch erneute Ballverluste ließen die deutsche Mannschaft wieder auf 18:12 (41.) erhöhen und
letztendlich einen sicheren 26:21-Sieg einfahren. Henning Fritz
festigte mit einer erneut starken Leistung seine Position als Nummer eins im deutschen Tor.
Stefan Kretzschmar, der sich im Laufe des Spiels deutlich steigerte, war mit sieben Toren
bester deutscher Werfer.
Deutschland trifft am Sonntag um 16.00 Uhr im letzten Gruppenspiel auf Jugoslawien,
die heute Frankreich mit 20:22 (9:14) unterlagen. Sollte das DHB-Team gewinnen, so würde man
mit drei in die Zwischenrunde mitnehmbaren Punkten gute
Chancen auf das Halbfinale haben.
Stimme zum Spiel:
Natürlich bin ich erleichtert. Der erste Druck ist weg. Aber wir wollen nun so
weit kommen wie möglich. Gegen Jugoslawien müssen wir genau so konzentriert spielen
wie heute. Wir haben sicher eine gute Chance. Das kann eine vorentscheidende Partie werden.
Aber wir denken jetzt von Spiel zu Spiel.
Die Sport1-Einzelkritiken der THW-Spieler:
- Henning Fritz:
In Magdeburg war er ein starker Keeper, in Kiel wurde er ein Weltklasse-Mann.
Nach der grandiosen Leistung gegen Frankreich glänzte er jetzt auch gegen Kroatien mit
tollen Paraden. Gab dem deutschen Spiel die nötige Sicherheit. Klare Nummer eins
im deutschen Kasten.
- Klaus-Dieter Petersen: Hielt die deutsche Deckung zusammen. Anfänglich Probleme in der Abstimmung zu Volker Zerbe im Mittelblock.
Gruppe D, 2. Gruppenspiel: 26.01.02, Sa., 19.30: Deutschland - Kroatien: 26:21 (13:9)
- Deutschland:
-
Fritz (1.-60.),
Ramota (ein 7m);
Hens (2),
von Behren (1),
Dragunski (n.e.),
Kretzschmar (7),
Rose (1),
Schwarzer (3),
Petersen,
Zerbe (1),
Baur (1),
Zeitz (1),
Stephan (6),
Kehrmann (3);
Trainer: Brand
- Kroatien:
-
Matosevic (1.-55.),
Kelentric (55.-60.);
Baltic,
Sulic,
Balic (1),
Jovic,
Zrnic (2),
Bilic (2),
Kos,
Dominikovic,
Dzomba (1),
Goluza (9/6),
Sprem (2),
Metlicic (4);
Trainer: Milkovic
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 4 (von Behren, zweimal Zerbe, Stephan);
Kroatien: 4 (Baltic, zweimal Sulic, Metlicic)
- Siebenmeter:
-
Deutschland: 0/2 (Baur und Stephan scheitert an Matosevic);
Kroatien: 6/6
- Schiedsrichter:
-
Gouloa / Macau (Portugal)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:2, 3:2, 3:4, 4:4, 4:5, 10:5, 10:7, 11:7, 11:8, 12:8, 12:9, 13:9;
2. Hz.: 13:10, 14:10, 14:12, 18:12, 18:13, 19:13, 19:14, 20:14, 20:15, 21:15,
21:17, 23:17, 23:18, 25:18, 25:19, 26:19, 26:21
- Zuschauer:
-
6000 (Kinnarps-Arena, Jönköping)