Hektisch verlief die Anfangsphase zwischen dem Weltmeister und dem Olympia-Dritten. Beide Teams schenkten sich nichts. Spanien kämpfte um seine letzte Halbfinalchance, Frankreich wollte die Grundlage zum Einzug in die Runde der letzten Vier legen.

Die Führung wechselte ständig. Während bei Frankreich die Abwehrreihe erneut sehr gut stand, dahinter aber Torhüter Christian Gaudin (Magdeburg) sich nur selten auszeichnen konnte, überragte bei den Iberern Torhüter Jose Javier Hombrados (Portland San Antonio). Nach Guillaume Gilles 4:3 (10.) drehte Spanien den Spieß durch Garralda um (5:4, 12.).

Dann war es Olivier Girault für Frankreich, der das Blatt erneut wendete (9:8, 21.). Doch gegen Ende der ersten Hälfte drehten die Spanier auf. Vor allem dank Zeitstrafen gegen den Weltmeister übernahm der Außenseiter das Kommando. Hernandez sorgte mit dem 11:9 für die erste Zwei-Tore-Führung (26.). Diese baute die Mannschaft von Trainer Cesar Argiles nach dem Wechsel (13:11) auf 16:11 (34., Prieto) aus. Frankreich strauchelte. Auch der zur Pause ins Spiel gekommene Torhüter Bruno Martini konnte dem Angriffswirbel der Spanier nichts entgegen setzen.

Nach Abatis 15:18 hoffte der Weltmeister (40.) auf eine erneute Wende, doch durch Zeitstrafen gerieten die Männer von Trainer Claude Onesta erneut hoch in Rückstand. Santiago Urdiales schien mit dem 22:16 (43.) für klare Verhältnisse zu sorgen. Aber souverän wirkten auch die Spanier nicht. Frankreich verkürzte durch Girault auf 19:23 (50.) und hatte 6:4-Überzahl.

Allerdings überstanden die Iberer diese kritische Phase dank der Paraden des ins Spiel gekommenen Keepers David Barrufet. In einer hektischen Schlussphase sorgte O`Callaghan nach einer tollen Einzelleistung mit dem 25:21 (56.) für die Vorentscheidung.

(Spielbericht © 2002 Sport1, Michael Schwartz)

In weiteren Spielen in Gruppe 2 gewann Deutschland gegen Slowenien 31:28 (12:12) (siehe Bericht), Island schlug Jugoslawien mit 34:26 (16:14).

Spanien trifft am Donnerstag um 16.00 Uhr auf Jugoslawien (3. aus Gruppe D).