Västeras - Spanien hat die Chance auf den Einzug ins Halbfinale der Handball-Europameisterschaft in Schweden verspielt. Die Südeuropäer verloren in ihrem letzten Zwischenrundenspiel gegen Jugoslawien nach hartem Kampf 32:35 (15:15). Spanien hat nach der zweiten Niederlage im dritten Spiel der Zwischenrunde die Qualifikation für die Europameisterschaft 2004 verpasst. Jugoslawien hingegen hat nach vier Pleiten in Folge den ersten Sieg geholt und darf nun auf die Teilnahme am Spiel um Platz neun hoffen.

Der WM-Dritte aus Jugoslawien verkaufte sich von Beginn an teuer. Wurde die Mannschaft von Trainer Zoran Zivkovic am Vortag beim 26:34 von Island gedemütigt, kämpfte sie mit Vehemenz um den zweiten Sieg im Turnier. In einer abwechslungsreichen ersten Hälfte wechselte die Führung ständig. Vor allem der Mindener Blazo Lisicic und Nordhorns Dragan Skrbic wirbelten die spanische Deckung durcheinander. 4:3 (7., Lisicic) und 8:6 (12., Bojinovic) lag der Außenseiter vorn.

Spanien wurde Mitte der ersten Hälfte stärker. O'Callaghan gelang das 8:8 (14.), Prieto sorgte mit dem 10:9 (18.) für die Führung, und Hernandez baute diese auf 15:12 aus (26.). Im Gegensatz zu der Partie gegen Island ließen sich die Jugoslawen diesmal nicht gehen. Skrbic glich noch vor dem Wechsel aus, und Jovanovic brachte sein Team per Siebenmeter nach dem Wechsel 19:17 in Führung (37.).

Spanien wurde immer hektischer. Im Angriff lief von Minute zu Minute weniger zusammen. Zudem steigerte sich Torhüter Dejan Peric, hielt überragend. Die Jugoslawen nutzten überhastete Aktionen zu leichten Toren. Lisicic erhöhte auf 22:18 (42.), Skrbic und Jovanovic sorgten Mitte der zweiten Hälfte mit dem 26:20 (46.) für klare Verhältnisse. Zwar verkürzte Entrerrios noch einmal auf 24:27 (50.), doch die Niederlage konnte der Olympiadritte nicht mehr verhindern. Peric entnervte den Favoriten mit vier gehaltenen Gegenstößen in Folge und hielt den Sieg fest.

(Spielbericht © 2002 Sport1, von Michael Schwartz)