Vor dem wichtigen Spiel gegen Nordhorn
(siehe
Vorbericht) sprachen die Kieler Nachrichten
mit dem scheidenden THW-Idol
Magnus Wislander.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Wislander, ist es Ihnen Recht, daß ausgerechnet
Ihr Punktspiel-Abschied von der Ostseehalle noch einmal so wichtig wird?
- Magnus Wislander:
-
Das ist mir sogar besonders lieb. Wer hätte vor ein paar Wochen noch gedacht,
daß wir im letzten Heimspiel noch so eine super Chance bekommen würden,
deutscher Meister zu werden. Für mich selbst ist es auch gut, weil ich mich
total auf dieses Spiel konzentrieren muß - es geht schließlich um sehr viel -
und nicht durch Gedanken an meinen letzten Punktspiel-Heimauftritt abgelenkt werde.
- Kieler Nachrichten:
-
Spielt der Hickhack um die Lizenz für Nordhorn in die Partie hinein?
- Magnus Wislander:
-
Das geht an uns Spielern nicht vorbei. Ich habe einige Freunde in der
Nordhorner Mannschaft und die haben einige Dinge erzählt. Was in Nordhorn
gelaufen ist, ist für den gesamten Handball und das Image ganz, ganz schlecht.
Fans und Sponsoren müssen doch zweifeln, wenn bei einer Mannschaft Ebbe in der Kasse
ist, aber trotzdem zwei Weltklasseleute wie Gentzel und Vranjes für viel Geld
aus laufenden Verträgen herausgekauft werden. So etwas geht doch nur
mit Schummelei. Dass die HSG trotzdem oben steht, hängt wohl damit zusammen,
daß die Spieler den Titel vor der Nase haben. So etwas beflügelt.
- Kieler Nachrichten:
-
Was haben Sie sich für heute vorgenommen?
- Magnus Wislander:
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Wir haben die Chance, im letzten Spiel ausgerechnet in Flensburg die Meisterschale
zu holen. Das ist ein Riesending, geht aber nur mit einem Sieg über Nordhorn.
Wir tun alles dafür.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 18.5.2002, das Gespräch führte Reimer Plöhn)