Entnommen dem "Zebra-Journal", einer KN-Sonderbeilage vom 6.9.2002
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Er heißt Rainer Claßen. Sein Rufname ist "Archie".
Als Betreuer gehört er zum Urgestein beim THW.
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Archie" ist immer dabei.
Vor dem Training begrüßen ihn die Spieler per Handschlag, machen einen lockeren Schnack. Während sie sich
aufwärmen und Bälle ins Netz schmettern, thront er seelenruhig am Spielfeldrand, wirft hier und da
einen trockenen Kommentar in den Raum. Dreimal pro Woche ist er beim Training im Einsatz,
dazu bei den Heimspielen. Außerdem reist mit zu den Auswärtspartien - ob nach Flensburg oder Barcelona.
Rainer "Archie" Claßen ist ein THW-Fossil. Als Betreuer kam der 59-Jährige 1993
gleichzeitig mit
Noka zu den Zebras.
Seine Aufgabe: "Ich sorge dafür, dass rund um den Spielbetrieb alles wie am Schnürchen klappt."
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Archie" kümmert sich zusammen mit dem zweiten Betreuer
Roland Breitenberger um Trikots, Bälle, Getränke und die Hotelübernachtungen.
Auch für die Spieler und ihre Sorgen hat er immer ein offenes Ohr. Bei Reisen im Mannschaftsbus saß
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Archie" bislang mit
Magnus Wislander und
Noka an seinem
"Stammtisch" und kloppte Skat.
"Nun ist
Max weg, und keiner der Spieler kann Skat", bedauert er.
Eigentlich kommt
Claßen vom Fußball. "Ich hab mal bei Holstein gekickt, war lange Trainer von Jugendmannschaften."
Dann wechselte er die Fronten. "Damals wurde jemand gesucht, der in Kiel die Europapokal-Gegner des THW betreut.
So wurde ich Betreuer." Inzwischen ist
Archie Claßen eingefleischter Handball-Fan. Und seine Familie mit ihm. Bei den
Heimspielen sitzt der Claßen-Clan auf der Tribüne und fiebert mit den Zebras. Auch
Enkel Janik (2) wird demnächst dabei sein.
Wie lange will er den Job noch machen? "Solange es Spaß macht."
Im Hauptberuf ist Claßen Beamter in der Bundeswehr-Verwaltung.
Wenn er in Pension geht, dann hängt er auch den Betreuer-Job an den Nagel. "Wenn Rente, dann auch richtig."
Entnommen dem Zebra-Journal, einer KN-Sonderbeilage vom 6.9.2002