02./05.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 05.10.2002 | Bundesliga |
Update #2 |
Die Mannschaft der
HSG D/M Wetzlar.
©
HSG |
Wie schwer die Partie bei den Nordhessen wird, betont auch THW-Trainer Noka Serdarusic: "Wir haben in Wetzlar noch nie gewonnen, selbst mit unserer Top-Mannschaft nicht. Jetzt stehen wir mit dem Rücken an der Wand, es geht nun darum, aus dem Keller wieder herauszukommen." Die Favoritenbürde schiebt der Trainer den Gastgebern zu: "Als Tabellenletzter ist man nicht Favorit." Aber die Hoffnung zu punkten hat Noka Serdarusic dennoch nicht aufgegeben: "Wenn die Mannschaft so weiter spielt und an sich glaubt", werde man wieder punkten. Und vielleicht fühle sich Dominikovic bei seinem zweiten Einsatz auf der ihm eigentlich fremden Spielmacherposition ja noch etwas wohler...
Die HSG D/M Wetzlar, die in der vergangenen Saison mit Platz neun und 36:32 Punkten (siehe Abschlußtabelle ihre beste Platzierung in der Bundesliga schaffte, ist mit 3:7 Punkten mäßig in die neue Saison gestartet: Besonders schmerzen dürfte die Nordhessen die Tatsache, daß bislang in eigener Halle kein doppelter Punktgewinn gelang. Nach einer klaren Auftaktniederlage in Flensburg verließen Esen und Magdeburg die Dutenhofener Sporthalle jeweils als knapper Sieger. Der einzige Sieg gelang bei FA Göppingen, danach trennte man sich in eigener Halle von GWD Minden mit 28:28 (siehe Kurve Dutenhofen).
Die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic hat sich im Vergleich zur Vorsaison nicht stark verändert. Der Norweger Kvannli, Greiner, Naber und Weber verließen den Verein, Dafür wurden Umberto Brajkovic (Gummersbach) und fünf Jugendspieler verpflichtet. Zudem ließ sich das HSG-Urgestein Wolfgang Klimpke zu einer weiteren Saison überreden. Ihn am Kreis unterstützen soll der nachträglich verpflichtete Robert Sighvatsson, der schon beim TuS Schutterwald und Bayer Dormagen Liga-Erfahrung sammelte.
Stützen des Teams sind der ehemalige THW-Torhüter Axel Geerken, die Rückraumspieler Sigurdor Bjarnason (ISL), Ghenadij Khalepo (BLR), der starke finnische Rechtsaußen Björn Monnberg und der junge jugoslawische Spielmacher Nebojsa Golic, der in der vergangenen Saison eine starke Leistung bei der HSG zeigte. Golic führt mit 29/6 Toren die Torschützenliste der HSG an, gefolgt von Monnberg (27/8) und Khalepo (25).
Verzichten muß die HSG derzeit auf Linksaußen Arvydas Kestawitz (Wadenbeinbruch). Auch Sigurdur Bjarnason droht eine längere Zwangspause. Die Ellbogenverletzung des Isländers, die gegen GWD Minden wieder aufgebrochen war, macht eine Operation unumgänglich. Vier Wochen Pause drohen.
Das Saisonziel der Etat-Minimalisten aus Wetzlar (nur 1,1 Mio. Euro) lautet: "Wiederholung des letztjährigen achten Platzes - frühzeitiger Klassenerhalt".
Schiedsrichter der Partie sind Heinz / Hock.
Der ehemalige Kieler steht nach einer halbjährigen Pause, zu der ihn ein Achillessehnenriss zwang, seit Saisonbeginn wieder zwischen den Pfosten der HSG, die auf Sigurdur Bjarnason (Ellbogenoperation) und Arvydas Kestawitz (Wadenbeinbruch) verzichten muss. "Gegen Kiel zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Und dass Sie jetzt als Tabellenletzter kommen, macht die Aufgabe für uns sicher nicht einfacher", meint der Ex-THWer, der den ersten Heimsieg dennoch fest eingeplant hat. "Auf den ersten Blick machen sich unsere 3:7-Punkte zwar nicht besonders gut. Aber hier wird keiner nervös. Wir hatten mit Essen, Magdeburg und Flensburg schon drei Topteams im Programm. Und gegen Magdeburg und Essen haben wir richtig gut gespielt, allerdings jeweils unglücklich knapp verloren.
Serdarusic ergänzt Geerkens Aussage: "Wetzlars Sieg in Göppingen war eine souveräne Angelegenheit." Angesichts der anhaltenden Personalnot setzt der Kieler Trainer auch nach der 24:30-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt auf Geduld. Das gilt nicht zuletzt für Sebastian Preiß nach überstandener Knieverletzung. "Erstens ist der Junge noch nicht wieder vollkommen fit. Aber selbst wenn, dürfte man doch von ihm keine Wunderdinge erwarten. Sebastian ist früher als geplant in die Erste Liga gerutscht und hat letztes Jahr viel auf außen gespielt. Als Kreisläufer muss er sich erst noch durchboxen", so Serdarusic, der nach dem Landesderby vor allem seinem kroatischen Neuzugang Davor Dominikovic eine Steigerung attestierte: "Davor war bissiger und aggressiver als sonst. Man muss abwarten, ob er das auf der ungewohnten Position als Mittelmann auch in Wetzlar fortsetzen kann."
(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 5.10.2002)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
(02./05.10.2002) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |