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02./05.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 05.10.2002 Bundesliga

Nächster Brocken Wetzlar

Update #2

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Die Mannschaft der HSG D/M Wetzlar.
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Nach dem schweren Spiel in Flensburg wartet am Sonntag schon der nächste Brocken auf die Zebras: Die HSG D/M Wetzlar will in der Dutenhofener Sporthalle ihren Heimnimbus gegen den THW (siehe Gegnerdaten) verteidigen - noch nie konnten die Zebras bei der HSG gewinnen. Anpfiff ist am Sonntag um 17.00 Uhr.
In den vier Jahren der Erstliga-Zugehörigkeit holte der THW aus der nur 1750 Zuschauer fassenden Halle keinen Sieg: zwei Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die Negativ-Bilanz des THW bei der HSG D/M Wetzlar (siehe Gegnerdaten). Im letzten Jahr schaffte der THW mit Ach und Krach ein 22:22-Unentschieden, nachdem man die gesamte zweite Halbzeit zurückgelegen hatte (siehe Spielbericht).

Wie schwer die Partie bei den Nordhessen wird, betont auch THW-Trainer Noka Serdarusic: "Wir haben in Wetzlar noch nie gewonnen, selbst mit unserer Top-Mannschaft nicht. Jetzt stehen wir mit dem Rücken an der Wand, es geht nun darum, aus dem Keller wieder herauszukommen." Die Favoritenbürde schiebt der Trainer den Gastgebern zu: "Als Tabellenletzter ist man nicht Favorit." Aber die Hoffnung zu punkten hat Noka Serdarusic dennoch nicht aufgegeben: "Wenn die Mannschaft so weiter spielt und an sich glaubt", werde man wieder punkten. Und vielleicht fühle sich Dominikovic bei seinem zweiten Einsatz auf der ihm eigentlich fremden Spielmacherposition ja noch etwas wohler...

Die HSG D/M Wetzlar, die in der vergangenen Saison mit Platz neun und 36:32 Punkten (siehe Abschlußtabelle ihre beste Platzierung in der Bundesliga schaffte, ist mit 3:7 Punkten mäßig in die neue Saison gestartet: Besonders schmerzen dürfte die Nordhessen die Tatsache, daß bislang in eigener Halle kein doppelter Punktgewinn gelang. Nach einer klaren Auftaktniederlage in Flensburg verließen Esen und Magdeburg die Dutenhofener Sporthalle jeweils als knapper Sieger. Der einzige Sieg gelang bei FA Göppingen, danach trennte man sich in eigener Halle von GWD Minden mit 28:28 (siehe Kurve Dutenhofen).

Die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic hat sich im Vergleich zur Vorsaison nicht stark verändert. Der Norweger Kvannli, Greiner, Naber und Weber verließen den Verein, Dafür wurden Umberto Brajkovic (Gummersbach) und fünf Jugendspieler verpflichtet. Zudem ließ sich das HSG-Urgestein Wolfgang Klimpke zu einer weiteren Saison überreden. Ihn am Kreis unterstützen soll der nachträglich verpflichtete Robert Sighvatsson, der schon beim TuS Schutterwald und Bayer Dormagen Liga-Erfahrung sammelte.

Stützen des Teams sind der ehemalige THW-Torhüter Axel Geerken, die Rückraumspieler Sigurdor Bjarnason (ISL), Ghenadij Khalepo (BLR), der starke finnische Rechtsaußen Björn Monnberg und der junge jugoslawische Spielmacher Nebojsa Golic, der in der vergangenen Saison eine starke Leistung bei der HSG zeigte. Golic führt mit 29/6 Toren die Torschützenliste der HSG an, gefolgt von Monnberg (27/8) und Khalepo (25).

Verzichten muß die HSG derzeit auf Linksaußen Arvydas Kestawitz (Wadenbeinbruch). Auch Sigurdur Bjarnason droht eine längere Zwangspause. Die Ellbogenverletzung des Isländers, die gegen GWD Minden wieder aufgebrochen war, macht eine Operation unumgänglich. Vier Wochen Pause drohen.

Das Saisonziel der Etat-Minimalisten aus Wetzlar (nur 1,1 Mio. Euro) lautet: "Wiederholung des letztjährigen achten Platzes - frühzeitiger Klassenerhalt".

Schiedsrichter der Partie sind Heinz / Hock.

Aktualisierung vom 5.10.2002

Aus den Kieler Nachrichten vom 5.10.2002:

Dutenhofen war noch nie ein gutes Pflaster

Zebras als Schlusslicht zum Kellerduell bei der HSG Wetzlar
Kiel (kun) Übergepäck, auf das man gerne verzichten würde, nehmen die Zebras heute mit auf die Dienstreise nach Dutenhofen. Und die Zeichen, dass man morgen Nachmittag ausgerechnet bei der HSG Wetzlar (Anwurf 17 Uhr) die "rote Laterne" des Schlusslichts in der Handball-Bundesliga abgibt, stehen alles andere als rosig. "Wenn man als Tabellenletzter auswärts spielt, ist man grundsätzlich kein Favorit", blickt THW-Trainer Noka Serdarusic voraus und fügt hinzu, "wir haben auch schon mit besseren Mannschaften in Dutenhofen verloren." Anders formuliert: In der Bilanz des THW Kiel stehen seit dem Aufstieg der Mittelhessen ins Handball-Oberhaus zwei Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Axel Geerken will alles daran setzen, dass sich an der mageren Ausbeute der Zebras auch morgen nichts ändert.

Der ehemalige Kieler steht nach einer halbjährigen Pause, zu der ihn ein Achillessehnenriss zwang, seit Saisonbeginn wieder zwischen den Pfosten der HSG, die auf Sigurdur Bjarnason (Ellbogenoperation) und Arvydas Kestawitz (Wadenbeinbruch) verzichten muss. "Gegen Kiel zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Und dass Sie jetzt als Tabellenletzter kommen, macht die Aufgabe für uns sicher nicht einfacher", meint der Ex-THWer, der den ersten Heimsieg dennoch fest eingeplant hat. "Auf den ersten Blick machen sich unsere 3:7-Punkte zwar nicht besonders gut. Aber hier wird keiner nervös. Wir hatten mit Essen, Magdeburg und Flensburg schon drei Topteams im Programm. Und gegen Magdeburg und Essen haben wir richtig gut gespielt, allerdings jeweils unglücklich knapp verloren.

Serdarusic ergänzt Geerkens Aussage: "Wetzlars Sieg in Göppingen war eine souveräne Angelegenheit." Angesichts der anhaltenden Personalnot setzt der Kieler Trainer auch nach der 24:30-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt auf Geduld. Das gilt nicht zuletzt für Sebastian Preiß nach überstandener Knieverletzung. "Erstens ist der Junge noch nicht wieder vollkommen fit. Aber selbst wenn, dürfte man doch von ihm keine Wunderdinge erwarten. Sebastian ist früher als geplant in die Erste Liga gerutscht und hat letztes Jahr viel auf außen gespielt. Als Kreisläufer muss er sich erst noch durchboxen", so Serdarusic, der nach dem Landesderby vor allem seinem kroatischen Neuzugang Davor Dominikovic eine Steigerung attestierte: "Davor war bissiger und aggressiver als sonst. Man muss abwarten, ob er das auf der ungewohnten Position als Mittelmann auch in Wetzlar fortsetzen kann."

(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 5.10.2002)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

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