04.12.2002 | Mannschaft / Medien |
Florian Wisotzki blickt auf ein aufregendes Jahr beim THW zurück. |
Seine Fähigkeit zur Selbstkritik bewertet Trainer Noka Serdarusic als besondere Stärke. Florian sei intelligent genug, zu beurteilen, welchen Stellenwert er in der Mannschaft besitze, sagt Serdarusic. "Noch ist er kein Spieler, der in der Bundesliga große Akzente setzen kann. Ihm fehlt die Konstanz. Daran muss er noch hart arbeiten." Eine Forderung, der der gelehrige Schüler ohne Aufforderung nachkommt. Abseits vom normalen Trainingspensum legt Florian Wisotzki täglich Sonderschichten ein, um den Anschluss zu finden. Das Privileg, neben Weltklasseleuten zu spielen und von ihnen zu lernen, weiß er zu schätzen. So erschien ihm einer wie Stefan Lövgren einst unerreichbar. "Heute spiele ich mit ihm zusammen. Es ist fast wie im Traum."
Auch privat hat Florian Wisotzki sich in Kiel eingerichtet. Er wohnt in der Holtenauer Straße und studiert seit September Sportwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität. Sein Berufswunsch lautet Sport-Ökonomie. "Man muss schließlich auch an das Leben nach dem Handball denken." Das hat er in fast kompletter Länge noch vor sich. Am liebsten weiter mit den Zebras. "Da stimmt über Mannschaft, Umfeld und Trainer eigentlich alles", sagt er. Ob's tatsächlich nach Vertragsende am 30. Juni 2003 beim THW weitergeht, entscheidet sich vor Weihnachten. Sein Trainer macht ihm Mut: "Ich gehe davon aus, dass wir zusammen bleiben", sagt Noka Serdarusic.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 4.12.2002)
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