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07.03.2003 Interview

KN-Interview mit Petersen: "Wir holen den Pott" - Pitti verlängert Vertrag

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.03.2003:

Den Dienst beim THW Kiel trat Klaus-Dieter Petersen 1993 gemeinsam mit Trainer Noka Serdarusic an. Am Ende dieser Saison sind beide zehn Jahre dabei. Und es wird nicht das letzte gemeinsame Jahr beim deutschen Handballmeister sein. Während Serdarusic sich vor 14 Tagen auf weitere drei Spielzeiten mit dem THW einigte, griff bei "Pitti"Petersen die Option, zu verlängern, wenn keine Seite einen Einwand vorbringt. "Sein Vertrag gilt solange, wie er glaubt, spielen zu können", sagt Manager Uwe Schwenker, "danach ist abgemacht, dass er Co-Trainer wird." Petersen sei, so Schwenker weiter, unverwechselbar die Identifikationsfigur im THW, "Pitti eben." Die KN sprachen mit dem 34-jährigen Nationalspieler über Zukunftspläne.
Kieler Nachrichten:
Herr Petersen, wann sehen die THW-Anhänger Sie denn als Co-Trainer?
Klaus-Dieter Petersen:
Klaus-Dieter Petersen:  "Solange ich fit und noch gut genug bin, werde ich weiter spielen."
Klicken Sie für weitere Infos! Klaus-Dieter Petersen: "Solange ich fit und noch gut genug bin, werde ich weiter spielen."
Erst einmal nicht. Solange ich fit und noch gut genug bin, werde ich weiter spielen. Ob es dann soweit kommt, wie bei Horst Wiemann, der als spielender Co-Trainer fungierte, glaube ich aber eher nicht. Sicher ist dagegen, dass ich später einmal allein verantwortlicher Handballtrainer werden möchte. Ob es in der Jugendarbeit passiert oder in der Bundesliga, wird sich zeigen. Vorher will ich noch spielen. Eine Messlatte könnten durchaus die Dienstzeiten von Magnus Wislander und Staffan Olsson sein, die beide mit 38 beim THW aktiv waren. Allerdings gehört dazu auch Glück. Jeder weiß, dass eine Verletzung kommen und alles ganz schnell beenden kann.
Kieler Nachrichten:
Wie lauten Ihre nahe liegenden Ziele?
Klaus-Dieter Petersen:
Erfolge mit dem THW feiern und mit der Nationalmannschaft die Europameisterschaft in Slowenien sowie Olympia in Athen ansteuern. Um Erfolge zu feiern, muss man sich Ziele setzen und klar definieren. Am besten ist, man schreibt sie sich groß auf einen Zettel und hängt sie an die Wand. Das mache ich so, dann verliert man nichts aus den Augen oder verschiebt etwas Wichtiges auf den nächsten Tag.
Kieler Nachrichten:
Der THW befindet sich in einem personellen Umbruch. Sie stecken als erfahrener Spieler mitten drin. Wohin dürfte der künftige Weg des Klubs führen?
Klaus-Dieter Petersen:
Erst einmal freue ich mich, dass einige junge Spieler dazu gekommen sind, in der kommenden Saison kommen weitere hinzu. Ich habe viel Spaß dabei, und ich hoffe, dass die Leistung der Jungen irgendwann so gut sein wird, dass sie mich aus der Mannschaft verdrängen. Insgesamt beschreitet der THW personell einen guten Weg. Wir haben eine tolle Halle, einen guten Trainer und ein intaktes Umfeld. Der THW wird aus meiner Sicht auf Dauer eine Top-Adresse in Deutschland und Europa blieben.
Kieler Nachrichten:
Am Sonntag fällt gegen Prule Ljubljana die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale der Champions League. War das 33:33 aus dem Hinspiel schon die halbe Miete?
Klaus-Dieter Petersen:
Ganz sicher nicht. Wir haben sehr ordentlich gespielt, und besonders habe ich mich über die tolle Leistung von Staffan Olsson gefreut, aber Ljubljana ist ein schwerer Brocken. Auf uns kommt noch ein schweres Stück Arbeit zu.
Kieler Nachrichten:
Ist der THW stark genug, den Cup nach Kiel zu holen?
Klaus-Dieter Petersen:
Im Moment dürfte der THW personell zwar nicht die beste Mannschaft in Europa sein. San Antonio, Veszprem oder einige andere Teams sind wohl besser besetzt. Trotzdem sind wir in der Lage, den Pott zu holen. Geht alles gut, haben wir noch fünf Spiele. Wenn wir dann jedes Mal einen guten Tag erwischen, können und werden wir es schaffen.
(Interview: Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 07.03.2003)


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