Seit Mittwoch in Kiel: THW-Neuzugang Marcus Ahlm.

Die zurückliegende Saison in der Handball-Bundesliga verursachte Stress beim THW-Anhang und seinen Darstellern. Nach dem sechsten Tabellenabschlussrang, der immerhin noch einen Europacupplatz einbrachte, war auch Noka Serdarusic urlaubsreif. Die Tage an der Adria im kroatischen Brela erwiesen sich allerdings als wenig erholsam. Bleiern hatte sich eine Hitzewelle mit zum Teil über 40 Grad Celsius auf die Familie des THW-Trainers gelegt. Und als Serdarusic wenige Tage vor Urlaubende erfuhr, dass Einbrecher sein Haus in Russee heimgesucht hatten, war jeglicher Erholungseffekt verflogen. "Das hatte ich mir anders vorgestellt", stöhnte der bald 53-Jährige gestern einen Tag nach seiner Rückkehr. Nach ersten Schätzungen fiel der Einbruchschaden zum Glück für den THW-Trainer relativ gering aus. "Es wurde viel durchwühlt, aber wohl nur wenig entwendet", erklärte Serdarusic.

Eine Erholung von der Erholung steht unmittelbar bevor. Am Sonntag trifft sich die neu formierte Zebraherde samt Familienmitgliedern und THW-Freunden in Hohwacht zur Wiedersehensfeier mit Golfeinlage. Am Montag kehrt der Handball-Ernst zurück. Um 17 Uhr bittet Serdarusic seinen Kader inklusive der fünf Neuzugänge zum ersten Training nach Felde. Weitere Einheiten folgen in der kommenden Woche. Am Sonnabend, 19. Juli, ertönt der Startschuss für das neuntägige Trainingslager in Varel Obenstrohe. Alle Spieler müssen sich bis dahin einem medizinischen Check unterzogen haben, der ihnen bestätigt, körperlich völlig fit zu sein. Das verlangt eine neue Verordnung des Deutschen Handball Bundes. Gesundheitliche Risiken sollen dadurch minimiert werden. Wer kein Testergebnis vorweisen kann, erhält keinen Spielerpass. Für Serdarusic eine gute Sache. Das habe er schon länger gefordert, sagt der THW-Coach. "Wir Übungsleiter bekommen Rückenstärkung und die Spieler mehr Sicherheit."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.07.2003)