THW-Logo
05.09.2003 Bundesliga / Mannschaft / Medien

Sport1: Mit neuem Gesicht zu alter Stärke

Sport1: Die Handball-News im Internet.
Klicken Sie für weitere Infos! Sport1: Die Handball-News im Internet.
Alles neu in Kiel: Mit neuem Logo, neuem Outfit und neuen Spielern geht der THW in die neue Saison 2003/2004. Der in der Vergangenheit erfolgreichen, aber auch in die Jahre gekommenen Mannschaft wurde ein ganz neues Gesicht verpasst. Mit großen Zielen. Der THW will seinen Platz ganz oben in Europas Spitze zurückhaben - das berichtet Sport1.

"Nicht unter Druck"

Doch nach außen hin werden die Erwartungen heruntergespielt. Da sich die jungen Akteure erst finden müssen und dies eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, sieht Geschäftsführer Uwe Schwenker den THW gegenüber Sport1 "nicht unter Druck". Die Bürde der Favoriten überlässt er anderen Teams, die weitaus eingespielter sind.

Weichen für die Zukunft gestellt

"Wir haben die Weichen für die Zukunft gestellt", erklärt Schwenker, der trotz allem auch in der Gegenwart eine "gute Rolle spielen" will. Ein gelungener Start in die Saison beim Auswärtsspiel am Samstag in Großwallstadt wäre dafür wichtig. "Egal gegen wen, das erste Spiel ist immer das schwerste", beruft sich Torhüter Henning Fritz im Gespräch mit Sport1 auf eine alte Weisheit. Leicht wird es für Kiel tatsächlich nicht, denn die Gastgeber haben in den Augen des Nationalkeepers als Außenseiter "nichts zu verlieren".

Vorfreude auf Saisonstart

Die Vorfreude auf die Partie ist bei Fritz ungemein groß. Er sei "heiß". Schließlich wartet nach einer langen Phase der Vorbereitung "endlich das erste Spiel, in dem man sich wieder etwas Zählbares erarbeiten muss". Die Erwartungen an die Leistung der eigenen Mannschaft halten sich dennoch in Grenzen: "Es wäre übertrieben zu behaupten, dass man innerhalb von nur einem Monat eingespielt ist", sagt der Torhüter.

Noch nicht eingespielt

Die fünf Neuverpflichtungen, die den sieben Abgängen gegenüberstehen, müssten die völlige Bindung zum Spiel erst noch finden. Auch wenn Fritz "sehr gute Fortschritte" sieht, so hat die Vorbereitung für ihn gezeigt, "dass noch viel zu tun ist". Bei der Wahl neuer Spieler konzentrierte sich der THW auf junge, deutsche Akteure wie die Nationalspieler Christian Zeitz und Adrian Wagner sowie auf seine "Vorliebe" für Schweden. Der Slowene Roman Pungartnik bildet da die Ausnahme.

Neuzugang ersetzt Lövgren

Martin Boquist, der neben Marcus Ahlm aus Skandinavien geholt wurde, muss gleich zu Beginn eine wichtige Rolle übernehmen. Er soll Stefan Lövgren auf der Mitte vertreten. Trotz seiner Spielintelligenz und seiner immer besser werdenden Deutsch-Kenntnisse wird er wohl keinen gleichwertigen Ersatz für seinen am Sprunggelenk verletzten Landsmann darstellen. Wie lange der Kapitän noch fehlen wird, ist laut Schwenker völlig offen: "Eine Besserung ist nicht in Sicht." Den THW schmerzt dieser Ausfall sehr. Schließlich sind beim Aufbau einer jungen Mannschaft gewisse Leistungsträger als konstante Größen gefragt.

Petersen als Fitness-Trainer

Auf die meisten Eckpfeiler im Team kann Kiel zurückgreifen. Zwar sind auch Demetrio Lozano und Nikolaj Jacobsen noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, doch werden sie in Großwallstadt neben dem kürzlich für eine Partie im Dezember gegen Russland in die Weltauswahl berufenen Henning Fritz auflaufen. Auch Klaus-Dieter Petersen gehört weiterhin zum Kader. Allerdings übernimmt er neben seiner Rolle als Spieler auch die Tätigkeit als Co-Trainer. "Er ist gelernter Fitness-Trainer und für diesen Bereich verantwortlich", erklärt Trainer Zvonimir Serdarusic, der sich durch diese "Riesen-Entlastung" mehr auf die taktischen Fragen konzentrieren kann.

Große Unterstützung der Fans

Eine weitere wichtige Stütze des THW Kiel stellen zudem die Anhänger dar. Da bereits 9800 Dauerkarten verkauft sind, bleiben für die Heimspiele nicht mehr allzu viele Tickets übrig. Wohl dem also, der einen Platz in der 10.200 Personen fassenden Ostseehalle ergattern kann. Hochklassige Partien dürften dort auch weiterhin zu sehen sein. Denn obwohl sich die Mannschaft laut Schwenker "erst als Einheit finden" muss, gibt sich der Geschäftsführer auch kämpferisch: "Natürlich wollen wir vorn dabei sein und den Titelkampf spannender gestalten als im letzten Jahr."

(Von Andreas Bauer, © 2003 Sport1)


(05.09.2003) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite