Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Im Jahr 1936 feierte der Handballsport in Berlin seine olympische Premiere, 36 Jahre
später wurde in München erstmals in der Halle gespielt, seit Montreal 1976 sind die Frauen
mit von der Partie. Doch noch nie gelang es einem amtierenden Europameister, im selben
Jahr auch den Olympiasieg zu holen. Heiner Brand und die Handballer des Deutschen
Handball-Bundes wollen diesen Bann brechen. Erstmals in seiner über sieben Jahre währenden
Amtszeit als Bundestrainer kann der Welt- und Europameister eine komplette Vorbereitung
ganz nach seinen Vorstellungen gestalten: "Endlich mal keine Terminzwänge und genügend
Zeit, uns dem Anlass entsprechend vorzubereiten." Zum Stammpersonal zählen auch die drei
Kieler
Henning Fritz,
Klaus-Dieter Petersen und
Christian Zeitz. "Wir wollen die
Goldmedaille", macht Rekordnationalspieler
Petersen klar.
Der Countdown für die Olympischen Spiele 2004 in Athen beginnt am 21. Juni mit einem
Lehrgang in Köln und endet am 8. August mit einem Länderspiel gegen Slowenien, bevor die
Mannschaft dann am 9. August in den Flieger nach Griechenland steigt. Ganze zehn Tage
bleiben den Spielern bis dahin noch als freie Tage. "Olympia ist das Größte für jeden
Sportler. Dem Ziel, dort eine Medaille zu ergattern, werden wir alles unterordnen", sagt
Kapitän Markus Baur. Das deutsche Team wird am 14. August um 16.30 Uhr gegen Gastgeber
Griechenland sein erstes Spiel bei den diesjährigen Sommerspielen austragen. Die deutsche
Nationalmannschaft trifft in der Gruppe B auf Brasilien, Ägypten, Ungarn, Frankreich und
Gastgeber Griechenland. In der Gruppe A streiten Korea, Slowenien, Russland, Spanien,
Kroatien und Island um den Einzug ins Halbfinale.
Insgesamt sechs Länderspiele stehen in der Vorbereitung, die komplett auf deutschem Boden
stattfindet, auf dem Programm. Zweimal gegen Olympiasieger Russland (18.07. in Bonn,
19.07. in Minden), zweimal gegen Island (31.07. in Schwerin, 01.08. in Rostock) und dann
zweimal gegen den EM-Zweiten Slowenien (07.08. und 08.08. in Süddeutschland). Personell
wird sich der Bundestrainer vor allem auf seine Europameister stützen. "Das Gerüst der
Mannschaft hat sich bewährt", sagt Heiner Brand, will sich für seine endgültige
Nominierung jedoch noch nicht festlegen. "Aber das heißt nicht, dass sich der ein oder
andere Spieler mit Top-Leistungen noch ins Olympia-Team spielen könnte."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)