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02.09.2004 Interview / Olympia 2004 / Nationalmannschaft

Fritz im Sport1-Interview: "Wir hätten unsterblich werden können"

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Kiel/München - Bei der Rückkehr nach Kiel nahm Tochter Laney Henning Fritz in Empfang. Sie bekam gleich die Silbermedaille von Athen um den Hals gehängt und ein Küsschen vom Papa. Sport1 zog mit Fritz Olympia-Bilanz und sprach mit dem 29-Jährigen über die Perspektiven der deutschen Nationalmannschaft.
Deutschlands Nummer eins hat beim Olympia-Turnier einmal mehr gezeigt, dass er der derzeit beste Torhüter der Welt ist. Wie schon bei der EM in Slowenien wurde er ins Allstar-Team gewählt. (Was sagen Sie zum Auftreten der Handballer in Athen?
Sport1:
Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Silbermedaille in Athen, Herr Fritz! Sie sind nun zwei Tage wieder in Deutschland. Ist die Niederlage im Finale gegen Kroatien schon verdaut?
Henning Fritz:
Ich war in diesem Moment sehr realistisch. Es macht einen natürlich stolz, dass wir in Athen Silber geholt haben, aber wenn man so weit gekommen ist, will man natürlich Gold haben. Wir hatten die Kroaten über große Teile des Spiels im Sack. Am Ende entschieden aber Kleinigkeiten. Das ist bitter.
Sport1:
Daniel Stephan sagte nach dem Spiel, "wir haben Gold verloren, aber Silber gewonnen". Für Stefan Kretzschmar wurde hingegen "Gold verloren und nicht Silber gewonnen". Wie sehen Sie das?
Henning Fritz:
Wir hatten vorher gesagt, dass es viele Mannschaften gibt, die das Zeug haben, Olympiasieger zu werden. Und wir hatten viele Spiele, in denen wir Glück hatten - vor allem gegen Spanien. Dieses Glück aber gehört dazu, wenn man große Turniere gewinnen will. Deswegen ärgert es uns umso mehr, dass wir das Glück nicht bis zuletzt ausgereizt haben. Die Kroaten waren nicht unschlagbar.
Sport1:
Zwei Wochen Olympische Spiele in Athen - was bleibt hängen?
Henning Fritz:
So viel habe ich gar nicht mitbekommen, denn ich habe mich ja auf unser Turnier konzentriert. Wir hatten ein super Turnier! Viele andere Sportler kamen zu unseren Spielen und waren begeistert. Das macht einen sehr stolz, denn früher lief Handball immer nebenher. Diesmal waren wir Gesprächsthema. Einige andere Events habe ich am Fernseher verfolgt. Mich persönlich aber ärgert einfach, dass wir nicht gewonnen haben. Wir hätten unsterblich werden können...
(© 2004 Sport1, das Gespräch führte Michael Schwartz)


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