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13.09.2004 Bundesliga / Nationalmannschaft

Zebra-Journal: Heiner Brand entdeckt neue Puzzleteile

Der Nachwuchs der Liga

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 10.09.2004:

Neulich hat die TAZ ein besonders schönes Bild gefunden, um die Arbeit von Bundestrainer Heiner Brand zu beschreiben. Der Mann fügt ein Puzzle zusammen, hockt dabei daheim in Gummersbach und fügt die Teile zum Ganzen zusammen.
Nach den Olympischen Spielen und den wahrscheinlich letzten Einsätzen von verdienten Stars wie Klaus-Dieter Petersen, Volker Zerbe, Christian Schwarzer oder Stefan Kretzschmar muss Brand neue Elemente für sein Puzzle suchen, das spätestens im Jahr 2007 bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land wieder zu einem prächtigen Bild werden soll.

Was die Bundesliga zu bieten hat, weiß Brand genau - die besten der jungen Kräfte ließ er bereits wiederholt in der Nationalmannschaft vorspielen. Wenn GWD Minden aufspielt, spürt man, wie die Zukunft sein kann: jung, dynamisch und einfach gut. Die bestimmenden Handballer des ostwestfälischen Bundesligisten heißen Arne Niemeyer und Jan Fiete Buschmann, einer im linken, der andere im rechten Rückraum - einer 22, der andere 23 Jahre jung. Männer mit Perspektive, die es bereits zu einigen Einsätzen in der Nationalmannschaft gebracht haben und das Gerüst der nächsten Generation des Europameisters und Olympia-Zweiten bilden könnten.

Arne Niemeyer, Sohn des Trainers und 78er-Weltmeistertorwarts Rainer Niemeyer, gehört in der Liga bereits zu den besten Feldtorschützen. Aber: Niemeyer und Buschmann spüren selbst die junge Konkurrenz, denn die nächste Generation mit Moritz Schäpsmeier und Andreas Simon bewies mit dem Gewinn der Junioren-Europameisterschaft (siehe Bericht) bereits internationales Format.

Von jugendlichem Schwung profitiert immer wieder der SC Magdeburg. Christoph Theuerkauf, Kapitän der DHB-Junioren, hat sich längst zu einem wichtigen Helfer in der Abwehr und am Kreis entwickelt. Und Linksaußen Yves Grafenhorst, bester Spieler der Junioren-EM, hatte im Frühjahr einen denkwürdigen Auftritt: Als Vorgezogener trug er maßgeblich dazu bei, dass Flensburg trotz eines Zehn-Tore-Vorsprungs im Halbfinale der Champions League fast noch gestrauchelt wäre.

Leute wie Jan-Henrik Behrends, Linkshänder der SG Wallau/Massenheim, haben sich längst in der Bundesliga etabliert. Ein großes Talent muss allerdings eine Warteschleife im Unterhaus absolvieren: Uwe Gensheimer, 17-jähriger Linksaußen der SG Kronau/Östringen, war bester Torschütze der Jugend-EM. Falls die Kröstis 2005 wieder aufsteigen sollten, käme das für Gensheimer als nächster Karriereschritt gerade recht.

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 10.09.2004)


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