Aus dem offiziellen Programmheft zum Länderspiel:
Der "Welthandballer des Jahrhunderts" verlässt die
internationale Bühne. Nach knapp zwei Jahrzehnten streift
Magnus Wislander am
Dienstag Abend zum 384. und letzten Mal das schwedische
Trikot mit den "Tre Kronor" über. Und das tut er ausgerechnet
dort, wo er seinen Platz in den Geschichtsbüchern längst sicher
hat. Im Jahr 2002 hatte
"Max" nach zwölf schillernden Jahren
beim THW Kiel schon einmal tränenreichen Abschied von seinem
Publikum in der Ostseehalle genommen. Seinen Platz in den Herzen
der Kieler Fans hat er auf ewig sicher - das schwarz-weiße
Trikot mit der legendären Nummer Zwei hängt hoch oben unter der
Hallendecke und wird fortan nicht mehr vergeben.
Etwas besseres als die Ostseehalle könne sich
Wislander zum
"Farväl" nicht vorstellen. "Sonst hätte ich nach dem Gewinn der
Europameisterschaft 2002 im Globen von Stockholm aufhören
müssen", sagt er. "Aber das wollte ich noch nicht." Spaß am
Handball war stets seine Maxime, an der er auch noch heute, im
Trikot seines Heimatklubs Redbergslids IK aus Göteborg,
festhält. "Ohne die Erfolge mit der Nationalmannschaft hätte ich
vielleicht nicht so lange durchgehalten", denkt
Wislander, "das
machte die Entscheidung, weiterzuspielen, von Jahr zu Jahr
einfacher."
Doch jetzt ist wirklich Schluss. "Ich bin nicht traurig", sagt
Wislander, "wir waren wirklich erfolgreich, haben viel gesehen
und viel erlebt. Irgendwie ist es schön, diesen Abschnitt jetzt
abzuhaken und sich auf neue Sachen zu konzentrieren." Kein
weiteres Mal Ostseehalle? "Wer weiß", lacht
Wislander
schelmisch, "es sieht wohl so aus - jedenfalls nicht mehr mit
der Nationalmannschaft. Ich werde den Handball jetzt anders
genießen und die Meisterschaften zukünftig ganz entspannt als
Zuschauer besuchen."
(Aus dem offiziellen Programmheft zum Länderspiel, von Sascha Klahn)