26.10.2004 | Karlchens Einwurf |
Allerdings in Schauspielerei könnten die Zebras noch dazu lernen, am Besten von den Kroaten, Goluza und Kompagnons sind darin die absoluten Meister. Da wird der Täter schnell zum Opfer, der "eben noch" Invalide zum eifrigen Torschützen. Nichts für deutsche Spieler wie Schwarzer oder Petersen. Spieler wie Pitti regen sich zumindest äußerlich kaum auf. Bei ihm denke ich immer an den Film "From Dusk Till Dawn", in dem George Clooney einem Mitstreiter sagt: "Kämpf jetzt, heul später!" Bei Pitti ist ein Augenverdrehen schon stärkster Protest und ein an ihm begangenes Foul wird meist mit einer Kopfbewegung weggeschüttelt.
Oh, noch ein schöner Filmsatz fällt mir ein, wenn ich schon von Abwehrrecken spreche: "Wenn man genug Mut hat, braucht man keinen guten Ruf". Das Motto Rhett Butlers in "Vom Winde verweht". Allerdings kann das für einen Handballspieler auch arg hinderlich sein. Ich erinnere mich an Spiele, in denen mussten Pitti oder auch Wolfgang Schwenke einen Gegenspieler nur böse anschauen und schon sahen das die Schiedsrichter als bösartige Attacke und schickten sie für zwei Minuten vom Spielfeld.
Tja Herr Ottke, Respekt ist wirklich angebracht. Der ehemalige Boxweltmeister hat übrigens nach seinem letzten Kampf seine Nase operativ richten lassen und teilt eine Leidenschaft mit den Zebras, das Golfspielen. Es mache so schön "Klick", wenn man den Ball trifft, meint er. Ah, jetzt kapiere ich endlich das Golfspielen ... es handelt sich in Wirklichkeit um eine Art buddhistische Meditation. Nach soviel kampflustigem Gerangel auf dem Spielfeld verständlich.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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