Von Dr. Oliver Schulz

Jonas Larholm zeigte gegen den THW eine starke Leistung. © living sports

Wenn es gut laufe, falle die Arbeit natürlich leichter. Jetzt gelte es, das Erreichte auch für die Zukunft zu behalten, gibt Direktor Stefan Albrechtson die Parole aus. Vom großen Lokalrivalen RIK etwa, der vor Jahren noch drückend überlegen und so gut wie unschlagbar gewesen sei, habe man inzwischen viel gelernt. Vor drei, vier Jahren habe man in Sävehof begonnen, sich an die schwedische Spitze heranzuarbeiten. Jetzt gelte es, hart dafür zu arbeiten, damit der Klub dort auch bleibe. Schließlich stehe Sävehof zum ersten Mal in der Champions League. Jeden Tag werde jetzt Vereinsgeschichte geschrieben. Mit Blick auf die Auslosung des Achtelfinales am Dienstag werde Sävehof dann abschätzen können, wo genau man wirklich stehe - ganz egal bei welchem nächsten Gegner, denn jetzt gehe es in jedem Fall gegen die europäische Spitze.

Höchste Priorität habe dabei das Ziel, den von mehreren Bundesligavereinen heftig umworbenen Mittelmann Jonas Larholm noch einige Jahre in Partille zu halten. Das solle unter anderem dadurch gelingen, ihm einen Vollvertrag anzubieten. Auf dem Führungsspieler, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, baue schließlich ein gewichtiger Teil des Spiels der Mannschaft auf.

Larholm selbst zeigte sich gegenüber "Aftonbladet" etwas müde von der Doppelbelastung aus Elitserien und europäischer Bühne inklusive der damit verbundenen Reisen. Dies fordere Tribut und man müsse aufpassen, bei bereits geschafftem Gruppensieg nicht in Motivationsprobleme zu geraten, meinte Jonas vor der Partie gegen Haukar, die dann klar gewonnen wurde. Jetzt, wo das europäische Saisonziel erreicht sei, sei jeder weitere Erfolg ein Bonus. Man könne jeden Gegner schlagen und fürchte daher auch keinen. Allerdings sehe er sich selbst als künstlerischen Menschen, der Inspiration und Freude benötige, um gut zu spielen. Nächste Woche will Larholm zudem seine ersten T-Shirts aus eigener Herstellung mit den Konterfeis einiger Mitspieler präsentieren.

Unterdessen bescheinigte Albrechtson das Interesse des schwedischen Meisters am Halbrechten des Champions League-Teilnehmers Haukar Hafnarfjördur, Asgeir Örn Hallgrimsson. Der junge Isländer scheint allerdings nicht erst seit der Vorweihnachtszeit auch auf dem Wunschzettel des TBV Lemgo zu stehen, wie die isländische Presse neulich vermutete.

(Von Dr. Oliver Schulz)