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19.12.2004 Karlchens Einwurf

Zebra: Karlchens Einwurf: Weihnachtsbräuche

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Wir schenken den Schwerinern die zwei Punkte. Natürlich, es ist doch Weihnachten, da sollte man wohltätig und freundlich sein. Der THW an der Seite des freundlichen Christkindes und nicht im Schlepptau des grimm'gen Knecht Rupprecht. Oh Rauchwolken, doch nicht etwa ein Vulkanausbruch in norddeutscher Tiefebene... nein, eher Zorneswolken über dem Haupt von Noka, der auch in vorweihnachtlicher Zeit eher die Rute für die Schweriner bereithält, als Geschenke.
Tja, Weihnachten das Fest der Liebe, fängt wohl für "Pumpe" Krieter und seine Jungs erst unterm heimischen Tannenbaum statt. Vielleicht gilt aber für die "Postler" auch der Bibelspruch Jesajas: "Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht" ...aber erst nach dem Spiel gegen die Zebras. Die Kollegen aus Mecklenburg-Vorpommern wünschen sich sicherlich nichts mehr, als ein paar Punkte auf ihrem Konto, der HSV wünscht sich ein paar Millionen und die Zebras ... wohl nichts mehr als ein paar trainingsfreie Tage, damit Weihnachten gefeiert werden kann.

Und das tun natürlich besonders unsere blau-gelben Zebras auf ihre eigene Art. In Schweden ist der Heiligabend der Hauptfeiertag, erst werden Freunde besucht und dann gibt's Donald Duck im Fernsehen. Seit mehr als 25 Jahren gehört die Comic-Ente fest zum Fest. Den Weihnachtsmann darf man sich nicht besonders groß vorstellen, so etwa die Höhe von Ljubomir Vranjes. Ihn begrüßt man am Besten mit einer Schüssel Grütze, die mögen er und seine Wichtel besonders gern. Gibt's die nicht, kann es eine Menge Ärger geben und irgendwann steht ja das nächste Spiel gegen Nordhorn an... Und dann sind da noch die Schweine. Schweden lieben Schweine zum Fest, auch der Weihnachtsmann. Aber bedrohte der Rotgewandete die rosigen Vierbeiner auf alten Postkarten noch mit langen Messern, reiten die Weihnachtsmänner heute gemütlich auf lachenden Schweinen. Und auch jedes schwedische Zebra weiß, "Schwein" kann man gar nicht genug haben.

Ja, unsere europäischen Nachbarn lassen sich insgesamt so einiges zum Fest der Feste einfallen. Die Griechen schützen sich mit Feuern gegen Kobolde, in Italien spielen die Familien am Heiligabend Lotterie, in Estland putzen die Hausfrauen ihre Besen, weil sonst Hexen damit Unfug treiben. Die Engländer feiern ausgelassen mit Papierhütchen und Tischfeuerchen, bis "Gregor", der gefüllte Truthahn, verspeist wird. Am Besten gefällt mir allerdings die walisische Tradition zum 6. Januar. Dort klingelt "Mari Lwyd" an den Haustüren und stellt den Kindern Fragen. Wissen die die Antworten nicht, werden sie von dem Wesen tatsächlich gebissen.

Also, liebe Schweriner, es kann viel schlimmer kommen, als die Punkte in Kiel zu lassen. Trotzdem... Frohe Weihnachten!

P.S. Aufgepasst, Ihr Blau-Gelben, zu Weihnachten in Finnland. Die lieben nicht nur das gemeinsame Saunabad am Heiligabend, sondern auch ihr Festessen mit Schweinefleisch, genannt "Gebackener Schwede"... da besteht nun wirklich noch Erklärungsbedarf.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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